Mailing (DK) Tennis spielen im Freien ist in Ingolstadt ab sofort auch im (etwas milderen) Winter möglich. Am Samstag eröffnete der Tennisclub Ingolstadt-Mailing seine drei neuen Ganzjahresplätze. Rund 100 000 Euro investierte der Klub in die Sanierung und in eine neue Bewässerungsanlage.
Eine drei Zentimeter dicke Schicht aus mit Bindemittel behandeltem Ziegelkorn unter dem Belag aus Ziegelmehl macht es möglich, dass der TC Mailing ab sofort wetterfeste Plätze zur Verfügung stellen kann. Diese bieten eine feste Unterlage zu jeder Jahreszeit. Ein weiterer entscheidender Vorteil: "Das Wasser läuft durch, der Platz bleibt aber trotzdem fest", erklären die beiden Vorsitzenden Peter Englschall und Eckhard Supinski. "Mit Handschuhen und Pudelmütze werden wir aber nicht spielen." In einem milden Winter jedoch biete der Platz viele Vorteile. Die ersten Matches bei einem Gaudi-Turnier am Samstag haben gezeigt, dass der neue Belag bei den Spielerinnen und Spielern gut ankommt. Der Spaß am Tennis war nicht zu übersehen.
Bei den Tennisrecken ist man aber auch ansonsten handwerklich gut dabei. So haben die Mitglieder in Eigenregie innerhalb von fünf Jahren ihr 40 Jahre altes Vereinsheim komplett renoviert und mit einer Pelletheizung sowie einer Solaranlage energetisch auf Vordermann gebracht. Unterstützt wurde der Umbau von der Stadt Ingolstadt. "Ohne die hätten wir das nicht geschafft. Die Stadt tut da wirklich was", bedankt sich Englschall für die finanzielle Hilfestellung.
Derzeit hat der Tennisverein 229 Mitglieder. Engagiert zeigt man sich gerade auch in der Jugendarbeit, kooperiert erfolgreich mit der Technischen Hochschule Ingolstadt, von wo aus bereits sieben Studierende zum Verein gekommen sind, und startet ab Mai ein Kindertraining. Zudem gebe es montags ab 18 Uhr eine Gruppe für Neu- und Wiedereinsteiger. "Die Leute können um diese Zeit unverbindlich kommen und ausprobieren", sagt Englschall. Die Vorsitzenden verweisen in dem Zusammenhang auf ihre guten Trainer, die "keine reinen Hobbyspieler" seien. Stolz sei man zudem auf die beiden Bayernliga-Teams Herren 30 und Herren 40. Die Leistungsorientierung sei aber nicht "die wichtigste Intention", betonen die Vorsitzenden. Vielmehr lege man Wert auf Geselligkeit. Aktuell spielen im Klub sieben Mannschaften. "Wir können aber neun bis zehn Mannschaften vertragen", sagt Englschall. Schließlich sei Tennis ein Sport für die ganze Familie.
