Pfaffenhofen
Teilerfolg beim Kampf gegen Ausbaubeiträge

Vorerst letztes Treffen der Interessengemeinschaft Moosburger Straße - Max Heckmeier erklärt Arbeit für beendet

06.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Pfaffenhofens Straßenausbaubeitrags-Rebellen: Bei der vorerst letzten Anliegerversammlung der Moosburger Straße haben die Sprecher der Interessengemeinschaft Max Heckmeier (2. von links) und Siegfried Reisner (3. von links) eine Spende an Pfarrer Albert Miorin (2. von rechts) überreicht. −Foto: Foto: privat

Pfaffenhofen (mck) Die Interessengemeinschaft Moosburger Straße um Max Heckmeier und Siegfried Reisner hat sich drei Jahre lang gegen die Ausbaubeiträge, die die Anlieger zahlen mussten, gewehrt - und zwar mit beachtlichem Erfolg.

Nun hat Heckmeier bei einer Abschlussveranstaltung seine Arbeit als beendet erklärt. Er scheidet damit als Sprecher der IG aus.

Die IG hatte vor zweieinhalb Jahren erfolgreich die Stadt Pfaffenhofen düpiert: Streitpunkt waren der Kostenanteil, den die Anlieger der Moosburger Straße für den Straßenausbau im Jahr 2009 bezahlen sollten. Die IG wehrte sich, und tatsächlich erwiesen sich die verschickten Beitragsbescheide als um rund 20 Prozent zu hoch. Es zeigte sich, dass die Straße für Kanalarbeiten sowieso hätte aufgerissen werden müssen - und dass die Kosten dafür nicht voll auf die Bürger umgelegt werden durften. Und so bekamen die Anlieger eine beachtliche Rückerstattung.

Nun traf sich die Interessengemeinschaft zu ihrer vorerst letzten Anliegerbesprechung in Form eines abschließenden Weißwurstessens am Kindergarten St. Michael - ermöglicht durch Spenden örtlicher Unternehmen sowie die ehrenamtliche und unentgeltliche Arbeit der Initiatoren. Jeder Anlieger hatte beim Kampf gegen die Beiträge einen kleinen Beitrag für die Auslagen der Anwaltsberatungen geleistet. Vom übrigen Geld profitierte nun auch der Pfarrkindergarten St. Michael an der Moosburger Straße: Ihm wurden die verbleibenden 180 Euro gespendet, die Pfarrer Albert Miorin überreicht wurden.

Das Thema Ausbaubeiträge ist erst einmal vom Tisch - doch ein zweites großes Thema treibt die Anlieger nach wie vor um: die Verkehrsbelastung. Da diese in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, hofft die IG auf die baldige Realisierung der seit 1995 geplanten Südumgehung durch den Freistaat. Insbesondere auch deswegen, weil die bauliche Entwicklung der Stadt in Richtung Osten mit dem Wohnbaugebiet Pfaffelleiten und dem Gewerbegebiet Kuglhof weitergeht. Anlieger der Moosburger Straße befürchten, dass sich die Verkehrssituation dadurch weiter verschärft.