Mühlhausen
Teil der Ortsumfahrung der B299 für den Verkehr freigegeben

5,4 Kilometer lange Strecke vorzeitig fertiggestellt - Abschmuss der Maßnahme bereits nächstes Jahr

26.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr

Mühlhausen (aka) "Die Ortsumgehung Mühlhausen stellt eines der wichtigsten Verkehrsprojekte im Landkreis zur Entlastung des Ortes und auch zur Verkehrsverbesserung der B299 dar. Mit einer optimalen Anbindung der NM 19 und damit der Lände als Gewerbestandort mit Zukunft leisten wir als Landkreis ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur strukturellen und verkehrlichen Verbesserung der gesamten Region", hat Landrat Willibald Gailler am Donnerstagnachmittag bei der Teilfreigabe der Ortsumgehung Mühlhausen festgestellt. Auch der Mühlhausener Bürgermeister Martin Hundsdorfer zeigte sich sehr zufrieden.

"Heute ist ein herrlicher Tag", fand der Hundsdorfer. Er dankte auch im Namen des Berchinger Bürgermeisters Ludwig Eisenreich (alle CSU) allen Beteiligten. Statt 2020 werde bereits nächstes Jahr alles fertig sein. Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit fließt ab sofort der Durchgangsverkehr der B299 auf der neuen Ortsumfahrung. "Endlich wieder mehr Ruhe in Mühlhausen und das ein Jahr früher als geplant", lautete das Fazit des Leitenden Baudirektors Norbert Biller vom Staatlichen Bauamt Regensburg.

"Die Ortsumfahrung ist ein Vorzeigeprojekt mit rekordverdächtiger Bauzeit", davon war der Baudirektor überzeugt. Mit der Verkehrsumlegung auf die 5,4 Kilometer lange neue Strecke werde das Baufeld im Bereich der alten Bundesstraße 299 frei für die Fertigstellung der Anschlussstellen Mühlhausen-Nord und Pollanten bis Ende des Jahres. Im nächsten Jahr wird die Großbaumaßnahme mit dem Bau der Brücken über die Sulz, der Anbindung der alten Bundesstraße bei Reismühle an die neue Ortsumfahrung sowie den auf zehn Hektar vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen endgültig abgeschlossen.

Die Bundesstraße 299 ist im Landkreis Neumarkt eine Hauptverkehrsachse in Nord-Süd-Richtung und Zubringer zum Autobahnnetz. Sie ist täglich mit 12.000 Fahrzeugen, davon 1000 Lkw, belastet. Die Neubaustrecke hat drei Fahrstreifen, so dass wechselweise auf zwei Streifen ein sicheres Überholen möglich ist. Die Firma Bögl hat im Auftrag des Landkreises ein 70 Meter langes Brückenbauwerk über die Sulz und den Kanal erstellt, mit dem die Kreisstraße NM 19 von Bachhausen kommend verlängert und an die zukünftige Ortsumgehung direkt angebunden wird.

Die Gesamtmaßnahme umfasst auch den Bau eines Kreisverkehrs zur sicheren Querung der B299, die nach Fertigstellung der Ortsumgehung zur Kreisstraße abgestuft wird. Dafür investiert der Landkreis gut 3,5 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren. Inklusive der Beteiligung an der Auffahrt an die Ortsumgehung liegen die Investitionen bei nahezu fünf Millionen Euro, wobei sich auch der Freistaat Bayern mit einem erhöhten Fördersatz von 70 Prozent beteiligt. "Diese hohen Investitionen zeigen, dass wir sehr viel für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur tun und damit für eine gute Zukunftsentwicklung unseres Landkreises", betonte der Landrat.

Er dankte besonders Finanzminister Albert Füracker für die sehr gute Förderung, dem Bundestagsabgeordneten Alois Karl und dem Staatlichen Bauamt für die Unterstützung bei der Realisierung der Ortsumgehung. Mühlhausen. Regierungspräsident Axel Bartelt (alle CSU) sagte, dass die Regierung der Oberpfalz durch die Schaffung von Baurecht maßgeblich zur Verwirklichung beigetragen habe. Sein Dank galt allen Beteiligten. "Vor wenigen Tagen haben wir den Planfeststellungsbeschluss für den Überholfahrstreifen zwischen den Anschlussstellen Neumarkt-Süd und Sengenthal-Nord erlassen. Im nächsten Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Weitere Abschnitte für den dreistreifigen Ausbau der B299 sind bereits in Planung", so Bartelt. Mit der Teilverkehrsfreigabe und den weiteren Straßenbaumaßnahmen werde die Standortqualität für den wirtschaftlich sehr gut aufgestellten Landkreis weiter verbessert. Mit vereinten Kräften hoben Bartelt, Baudirektor Biller, Landrat Gailler, die Bürgermeister Hundsdorfer und Eisenreich und Vertretern der Baufirmen die letzte große Absperrung zur Seite und gaben damit die Strecke frei.