Lenting / Kösching (frj/khh) Junge Menschen dabei zu unterstützen, eine neue, positive Sichtweise zu entwickeln und selbst aktiv zu werden sowie die Förderung ihres unternehmerischen Denkens und Handelns: Das sind die Ziele des Vereins "Network for teaching Entrepreneurship". Die Realschule Kösching und die Hauptschule Lenting nahmen seit Herbst am NFTE-Programm teil.
Im Rahmen des Wahlpflichtfachs Wirtschaft und Recht haben sich Schülerinnen der siebten Jahrgangsstufe der Hauptschule und Achtklässler der Realschule mit dem Themenkomplex "Existenzgründung/Unternehmertum" beschäftigt. Dazu zählten unter anderem Wirtschaftssimulationsspiele, das Lesen von Fachliteratur und Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins.
Die gemeinnützige Organisation NFTE Deutschland übernahm die Ausbildung der Lehrerinnen Sabine Biechele und Stefanie Madle (Lenting) und von Realschullehrerin Gisela Braun (Kösching). Außerdem hat NFTE die Lehrbücher und Hefte für den Unterricht kostenlos bereitgestellt.
Zum Schluss präsentierten die Schüler die Businesspläne im Rahmen des Schulfestes in Lenting. Diese hatten die Jurymitglieder Dieter Fröhlich, Jakob Nerb und Hans Thurner begutachtet.
Den Reigen der Vorstellung eröffneten drei Lentinger Volksschüler. Sie musten unter anderem eine Marktanalyse, einen Marketing- und einen Werbeplan erstellen sowie den Kapitalbedarf ermitteln. Johannes Auer hatte sich eine Teichwirtschaft ausgedacht, Nurija Besaba Gashi schwärmte von ihrem Schönheitsprodukt "Style by Nuri", und Manfred Kral warb für seine Fahrradwerkstatt.
Dann waren die Realschüler an der Reihe. Anhand der gleichen Kriterien präsentierte Marcus Ostermeier seinen Partyservice, Michael Handwerker seine Seite Realschulweb.de, bei der Lehrbücher und Lösungsaufgaben für die Schüler ins Internet gestellt werden, Marco Suppmayer und David Erjautz priesen Streichwurst in der Tube an, und Tabea Schmid beziehungsweise Michael Meier traten mit ihrer Firma Koorditech auf, die Zeichenblöcke mit aufgedrucktem Koordinatensystem anbietet. Die Realschüler mussten darüber hinaus ihr soziales Engagement unter Beweis stellen.
Das Publikum staunte, mit welcher Sicherheit und Redegewandtheit die meisten Schüler ihre Geschäftsideen per Power-Point-Präsentation vortrugen. Viele hatten Plakate aufgestellt und mit originell gestalteten Visitenkarten für sich und ihre Firma geworben.
Bei den Hauptschülern siegte Johannes Auer mit seinem laut Jury "ausgegorenen und überzeugenden Konzept" seiner Teichwirtschaft; Manfred Kral belegte den zweiten Platz und Nurija Besaba Gashi Rang drei.
In der Gruppe der Realschüler errang Michael Handwerker den ersten Platz. Dahinter landeten Marco Suppmayer/David Erjautz und Marco Ostermeier.
Jurymitglied Jakob Nerb lobte die "große Leistung der Jugendlichen" bei der Vorbereitung und Vorstellung ihrer Geschäftsmodelle. Er riet ihnen, diese Kreativität auch in ihren künftigen Betrieben einzubringen. Als Belohnung erhielten alle Schülerinnen und Schüler, die sich an dem NFTE-Projekt beteiligt hatten, Sachpreise.
