Neuburg
Technische Probleme kosten Platz eins

Scuderia Neuburg ist beim großen Preis von Ingolstadt dabei und fährt im Kart für Radio-IN

31.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Die holprige Piste beim großen Preis von Ingolstadt machte nicht nur den Scuderia-Fahrern im Radio-IN-Team zu schaffen. Das Kartrennen war dennoch eine spaßige Angelegenheit für alle Beteiligten - Foto: Scuderia

Neuburg/Ingolstadt (DK) Bei hochsommerlichen Temperaturen startete der große Preis von Ingolstadt mit einer ausgiebigen Fahrerbesprechung. Mit dabei war ein Team der Scuderia Neuburg, das für den Sender Radio-IN im Kart antrat. Mit der Technik hatte die Truppe aber so ihre Probleme.

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Im Anschluss konnte die 900 Meter lange temporäre Strecke auf dem Ingolstädter Volksfestplatz zu Fuß besichtigt werden. Erste Fahrten auf der Strecke gab es dann am Samstagmorgen zu den freien Trainings. Alexander Heiß von der Scuderia Neuburg gilt als Initiator des Radio-IN-Teams und stellte sich als Teamchef zur Verfügung. Dabei griff er auch selbst ins Lenkrad.

Neben seinen Mitarbeitern konnte er auch mehrere Hobby- und Amateurfahrer gewinnen, die ihren Spaß daran fanden. Darunter auch der Rallyefahrer Markus Klos, der für die Scuderia Neuburg bereits mehrere Podestplatzierungen einfahren konnte. Die Speerspitze der Mannschaft bildeten zwei Profirennfahrer, die das Team zum sicheren Gesamtsieg fahren sollten. Daraus resultierten bereits im Voraus die hohen Siegchancen für das Radio-IN-Team.

Für die freien Trainings galt es aus strategischen Gründen, noch zurückhaltend zu fahren. Erst im Qualifying sollte der wahre „Speed“ offen gelegt werden. Nach den ersten Fahrten stellte sich bereits heraus, dass die sehr wellige und holprige Strecke den Fahrern über die Dauer der Stints alles abverlangt. Das erste Rennen verlief unter häufigen Gelbphasen für das Radio-IN-Team nicht optimal. Fehlentscheidungen bei der Strategie und eingefangene Strafen wegen Überfahren der Boxeneinfahrtslinie und Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse verhinderten einen Sieg. Ein Regenschauer brachte für die Fahrer kurz Abkühlung und rutschige Streckenbedingungen mit sich, die dem Rallyeexperten Markus Klos aber lagen. Er fuhr konstant schnelle Zeiten im Vergleich zu anderen Teams. Sogar die Teambestzeit, die die zweitschnellste Zeit am Samstag darstellte, konnte der Nachwuchsfahrer zeigen.

Für das zweite Rennen wurde eine neue Strategie ausgetüftelt, die dem Team neben einer fehler- und strafenfreien Fahrt zum Sieg verhalf. Auch erneut einsetzender Regen brachte das Team nicht aus der Ruhe, es spulte seine Runden souverän ab. Während die Konkurrenz Fehler machte und Strafen absitzen musste, hatte das Radio-IN-Team eine Runde Vorsprung auf den Verfolger.

Dies sollte jedoch nicht so bleiben. Der technische Zustand des am Vortag zugelosten Karts verschlechterte sich mit jedem Rennen. So fiel auf den Vollgaspassagen die geringere Motorleistung auf. Später gesellte sich ein lästiges Einlenkuntersteuern hinzu. Ein Protest oder ein Karttausch war nicht möglich, da sich das Gefährt in einwandfreiem Zustand befand. Um der Situation Herr zu werden, wurde die Strategie geändert. Um den sicher geglaubten Gesamtsieg noch zu erreichen, übernahmen nun nach den erforderlichen Pflichtfahrerwechseln die beiden Profis über den Großteil der Renndauer das Kart. Trotz aller Anstrengungen half auch dieser Versuch nicht, das erstplatzierte Kart einzuholen, da beide Fahrer pro Runde rund eineinhalb Sekunden auf den Vordermann verloren.

Letztlich musste die Position beinahe noch vor dem Drittplatzierten verteidigt werden. Die leicht geknickte Stimmung im Team – aufgrund der nicht vorhandenen Chancengleichheit – nach dem letzten Zieleinlauf verflog spätestens bei der Siegerehrung der einzelnen Wertungsläufe und der Gesamtwertung. Die Sektdusche wartete bereits auf die Teammitglieder.

Das Radio-IN-Team erfuhr sich vier 2. und einen 1. Platz und landete in der Gesamtwertung auf einem sehr guten Rang zwei von 21 gestarteten Teams.