Eichstätt
"Teamgeist und Zivilcourage"

Jugendfeuerwehr Eichstätt-Stadt feierte ihr 20-jähriges Bestehen

15.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:35 Uhr
Der Eichstätter Fanfarenzug marschierte zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr vor dem Gerätehaus auf und gab ein Ständchen. −Foto: Straßer

Eichstätt (EK) "Stolz können wir auf die vergangenen 20 Jahre zurückblicken. Denn was wären wir ohne die Jugendarbeit? ", fragte Christian Heckl eingangs. Der Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt-Stadt konnte zur Jubiläumsfeier "20 Jahre Jugendfeuerwehr " am Gerätehaus der Wehr zahlreiche Gäste begrüßen.

Eichstätts Dritter Bürgermeister Gerhard Nieberle (SPD) beantwortete Heckls Frage in seinem Grußwort: "Wenn es in einer Gemeinde eine starke Feuerwehr gibt, ist dies der Verdienst einer guten Jugendarbeit". Er lobte den hohen Ausbildungsstandard der Eichstätter Jugendfeuerwehr und gab zu bedenken: "Das zeigt auch, dass das Klischee von der heutigen Jugend, von der viele ältere Menschen glauben, sie würde sich nur noch mit Computerspielen und dem Handy beschäftigen, falsch ist. In der Jugendfeuerwehr wird Gemeinschaft und Kameradschaft gelebt, hier lernt man, einander zu vertrauen und sich aufeinander zu verlassen. " Die Jugendfeuerwehr sei nicht nur "ein Spritzenverein", so Nieberle, sondern biete den Jugendlichen ein abwechslungsreiches Angebot.

Auch Stadtbrandinspektor Georg Maier betonte, dass die Jugendfeuerwehr natürlich eine wichtige Säule zum Erhalt der Mitgliederzahl sei und viele der aktiven Feuerwehrler aus der eigenen Jugend stammen. Richtig sei aber auch, dass in der Jugendfeuerwehr "aktive Jugendarbeit" geleistet werde: "Hier geht es auch um die Heranführung an Werte wie Teamgeist und Zivilcourage. " Seiner Erfahrung nach lerne man in der Jugendfeuerwehr, dass "es nichts Schöneres gibt, als eine sinnvolle Freizeitgestaltung, als für andere da zu sein". Christian Heckl nutzte das Jubiläum der Eichstätter Jugendfeuerwehr, die 1999 gegründet wurde und die er seit 2012 als Jugendwart betreut, auch, um sich von ihr zu verabschieden. Heckl selbst und der zweite Jugendwart Michael Obele müssen aus beruflichen Gründen ihre Ämter abgeben. "Wir werden Euch aber weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen", versprach Heckl. Dass er selbst, wie viele seiner Kameraden, zunächst in der Eichstätter Jugendfeuerwehr aktiv gewesen sei, zeige, dass die Nachwuchsarbeit schon immer ein starkes Standbein der Wehr gewesen sei. Allerdings habe sich in den vergangenen Jahren auch viel verändert: "Es wird immer schwieriger, Jugendlichen das Ehrenamt schmackhaft zu machen und auch, sie bei Laune zu halten. " Dass dies in der Eichstätter Jugendfeuerwehr gut gelinge, habe der 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag gezeigt, den die Eichstätter Feuerwehr anlässlich des Jubiläums gemeinsam mit den Stadteilfeuerwehren veranstaltete - und der den Jugendlichen am Samstag einiges abverlangt habe. "Aber man hat gesehen, dass es Euch richtig Spaß macht", wandte sich Heckl direkt an seine Nachwuchskräfte. "Das war eine Riesenleistung, die Ihr heute gebracht habt. " (Bericht zum Berufsfeuerwehrtag folgt).

 

 

 

 

 

 

 

Katrin Straßer