Pfaffenhofen
Team-Vergleichskampf ohne Favoriten

Deutsche Speedway-Spitzenklasse am Sonntag in Pfaffenhofen am Start

04.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:57 Uhr

Beim Speedway-Team-Vergleichskampf auf dem 400-Meter-Oval im Städtischen Stadion in Pfaffenhofen wird es wieder spektakuläre Duelle geben. - Foto: Demmel

Pfaffenhofen (hjb) Am Sonntag ab 14 Uhr wird im Städtischen Stadion der Speedway-Team-Vergleichskampf zwischen dem MSC Pfaffenhofen, AC Landshut, MSC Olching und MSC Wölfe Wittstock ausgetragen. Der Gastgeber stellt erstmals seit dem Bundesliga-Rückzug ein eigenes Team.

Die Motorräder beschleunigen wie ein Formel 1-Rennwagen, haben weder Gangschaltung noch Bremse, und in ihrem Motor wird kein Benzin verbrannt, sondern Methanol – ohne CO2-Ausstoß. So gilt Speedway als die umweltfreundlichste Motorsport-Disziplin und sie hat in Pfaffenhofen eine lange Tradition.

Seit 1949 hat dieser rasante Sport auf dem 400-Meter-Oval immer wieder die Zuschauermassen in das Städtische Stadion gelockt. Bis zu 12 000 Besucher erlebten einst bei den Veranstaltungen des heimischen MSC die Weltelite, erlebten Welt- und Europameisterschaftsläufe, Länderkämpfe, internationale Städtevergleiche, Rennen der Ersten und Zweiten Bundesliga.

Auch am Sonntag werden die Fans wieder voll auf ihre Kosten kommen, wenn ab 14 Uhr der Team-Vergleichskampf zwischen den Gastgebern, dem AC Landshut, dem MSC Olching und dem MSC Wölfe Wittstock aus Brandenburg über die Bühne geht. Erstmals seit ihrem Rückzug aus der zu kostspielig gewordenen Bundesliga schicken die Kreisstädter wieder eine eigene, vom Zweiten Speedwayleiter Adolf Demmel nominierte Mannschaft ins Rennen. Mit dabei sind die beiden Eigengewächse Valentin Grobauer, Kapitän der deutschen U 21-Nationalmannschaft und bereits für das EM-Finale in seiner Altersklasse qualifiziert, sowie der routinierte Franz Winklhofer.

Komplettiert wird das Team durch Erik Riss, dem jüngeren Sohn des mehrfachen Langbahn-Weltmeisters Gerd Riss aus dem Westallgäu, und dem amtierenden deutschen Juniorenmeister Marcel Helfer, der auch in diesem Jahr in der Bundesliga für den AC Landshut unterwegs ist. Riss wurde im Vorjahr sensationell deutscher Vizemeister auf der Langbahn und sorgte auch heuer schon wieder für Schlagzeilen, als er beim „Konzert der Großen“ auf der Herxheimer Sandbahn Dritter wurde.

Der AC Landshut Young Devils setzt auf den erst 15-jährigen Michi Härtel. Er gewann in der 250-ccm-Klasse die FIM-Goldtrophäe und ist ein Senkrechtstarter bei den Fünfhundertern, wo er teilweise die schnellsten Rundenzeiten fuhr und seine Gegner meist in den Schatten stellte. Mit Michell Hoffmann ist ein weiterer U21-Nationalkader-Fahrer dabei, sein jüngerer Bruder Maik und der B-Lizenz-Newcomer Daniel Spiller wollen weitere wertvolle Punkte für die Niederbayern sammeln.

Der MSC Olching schickt Mark Riss, den älteren Bruder von Erik, den Wolflaker Erstligafahrer Erik Pudel, den vorjährigen U21-Vizemeister Robert Lambert und das Nachwuchstalent Sandro Schneider ins Rennen.

Die Wölfe aus dem Norden reisen mit den Bundesliga-Fahrern Kai Hukenbeck, deutscher Juniorenmeister von 2011, und Roberto Haupt, der in der Saison 2008 zum Pfaffenhofener Liga-Team gehörte, an. Für den deutschen Vizemeister Christian Hefenbrock tritt zudem der Team-Europameister Kevin Wölbert an. Nachwuchsfahrer Steven Mauer komplettiert das Brandenburger Quartett.

Ein bunt gemischtes und ausgeglichenes Teilnehmerfeld also, das höchst spannende Rennen garantiert und in dem es keinen Favoriten auf den Mannschaftssieg gibt.

Bereits am Samstag ab 14 Uhr treffen die Nachwuchsteams aus Pfaffenhofen, Landshut, Olching und Haunstetten im Rahmen der Rennserie um den ADAC-Bayerncup aufeinander, und auch hier wird es interessanten Sport geben.