Pfaffenhofen (em) Seit 2001 pflegt der Landkreis Pfaffenhofen eine Partnerschaft mit dem südpolnischen Landkreis Tarnów. Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kreisgremien ist diese nun fast 15 Jahre alte Verbindung auf eine neue Grundlage gestellt worden.
Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) warb für diese neue Vereinbarung mit den Worten: „Ein besonderer Wert wird auf die Entwicklung einer auf Dauer angelegten Zusammenarbeit von Organisationen, Verbänden, Schulen und Firmen gelegt.“ Dabei ist nicht nur an ein Miteinander auf Behördenseite gedacht, sondern besonders an Treffen der Menschen, so zum Beispiel die Unterstützung beim Austausch von Arbeitskräften und Praktikanten. Weiterhin wurde gegenseitige technische Hilfe, auch bei Katastrophen, vereinbart.
Um diese partnerschaftliche Beziehung weiterhin zu fördern und zu entwickeln, hat der Landkreis Pfaffenhofen ein Partnerschaftskomitee mit Altlandrat Rudi Engelhard an der Spitze gegründet. Zur Mitarbeit in diesem Komitee sind besonders polnischstämmige Bürger willkommen, die im Landkreis wohnen. Darüber hinaus seien aber auch andere interessierte Bürger herzlich eingeladen. Laut Martin Wolf wird der Landkreis dafür ein Budget im Haushalt einstellen.
Und er brachte auch gleich ein festes Partnerschaftsdatum ins Gespräch: „Das erste Juliwochenende wäre doch ein schönes Datum, um sich gegenseitig zu besuchen. Denn es sind Freundschaften entstanden, die ein dauerhaftes Band über fast 800 Kilometer Fahrstrecke hinweg bilden.“ So begegnen sich bereits seit Jahren junge Menschen durch den Schüleraustausch, die Feuerwehren haben gegenseitig die Einsatzmöglichkeiten kennengelernt und es wurden Erfahrungen beim Hochwasserschutz ausgetauscht. „Diese Partnerschaft mit unseren polnischen Freunden ist beispielhaft dafür, dass aus früheren Feinden Freunde werden können, dass man Grenzen überwinden und zueinander finden kann – auch und gerade im Rahmen einer zivilen Bürgergesellschaft“, so Wolf.
