"Tarif neu einstellen"

07.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:36 Uhr

Eichstätt (kno) "Private Stromkunden bezahlen zu viel", ist das Ergebnis einer Studie des Verbraucherportals Verivox. Trotz halbierter Großhandelspreise müssten demnach Privatkunden 5,8 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahr.

"Unsere Preissituation spiegelt unsere Beschaffungssituation wider", sagt der Leiter der Stadtwerke, Wolfgang Brandl, auf Anfrage des EICHSTÄTTER KURIER dazu. Wenn der Großhandelspreis sinke, bedeute dies nicht, dass auch der Beschaffungspreis sofort runtergehe. "Kein Markt reagiert umgehend auf Dellen", so Brandl weiter.

Die Stadtwerke Eichstätt befinden sich in einem einem Einkaufsverbund mit über 30 anderen Stadtwerken, "um möglichst günstige Strompreise zu erzielen". Brandl verweist darauf, dass 3500 Kilowattstunden Strom (Jahresverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts) bei den Stadtwerken aktuell 785,02 Euro brutto kosten, in Weißenburg seien dies 845,41 Euro, in Ingolstadt 844,05 Euro und bei N-Ergie 809,22 Euro. Bei Verivox sind die Stadtwerke beim Strom-Tarifvergleich (ohne Vorkasse) bei dieser Menge auf Platz 39 unter 107 genannten Anbietern gelistet.

Brandl betont zwar, "wir befinden uns auf einem sehr vernünftigen Preisniveau", deutet aber in absehbarer Zeit Korrekturen an: "Wir werden wahrscheinlich die Tarife Anfang 2010 neu einstellen – und das eher nicht in Richtung Erhöhung."