Schrobenhausen
Tapfer gewehrt, trotzdem verloren

Handballer des SSV Schrobenhausen nach 20:27 gegen SC Eching weiterhin ganz unten in der Tabelle

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Der nächste Verletzte beim SSV Schrobenhausen: Jonas Dauer (Mitte) konnte gegen den SC Eching nur in der ersten Halbzeit sein Können zeigen, dann war für ihn schon Schluss - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (baa) Der SSV Schrobenhausen bleibt Tabellenletzter der Handball-Bezirksliga Altbayern West. Auch das jüngste Heimmatch gegen den SC Eching brachte keine Wende zum Guten, stattdessen gab es eine deutliche 20:27-Niederlage zu beklagen.

Ferdinand Huber, Adrian Ament, Andreas Häusler, Maxi Mörtl, Maxi Luttner und Philipp Pahlke – nein, das war nicht die jüngste Startaufstellung der SSV-Herren gegen den Tabellendritten, sondern die Stammkräfte, die für diese Partie allesamt nicht zur Verfügung standen. Dementsprechend vorsichtig fiel dann auch die Vorgabe des Trainergespanns Michael Gottwald/ Marco Voigt an die übrig gebliebenen Spieler aus: Sie sollten sich gegen den SCE einfach nur möglichst teuer zu verkaufen, ohne zu sehr auf das Resultat zu schauen.

Allen schlechten Vorzeichen zum Trotz erwischten die Schrobenhausener tatsächlich einen super Start und lagen nach zehn Minuten mit 4:2 in Front. Besonders in der Abwehr, die absolute Schwachstelle in der bisherigen Saison, hielt der SSV diesmal geschlossen und kämpferisch dagegen, was den Gästen sichtbar Probleme bereitete. Im Angriff wurden die sich bietenden Räume von den Hausherren konsequent ausgenutzt, so dass die Führung gar auf 9:5 ausgebaut wurde.

Prompt nahmen die Gäste in der 20. Minute ihre erste Auszeit, die merkwürdigerweise nur beim SSV Wirkung zeigte – und zwar in negativer Hinsicht: Plötzlich nämlich war beim SSV die Sicherheit verschwunden, und an deren Stelle traten überhastete Offensivaktionen sowie Abspielfehler. Der SC Eching nahm dies dankend an und glich bis zur Halbzeitpause zum 10:10 aus. Für Jonas Dauer war das Spiel übrigens bereits jetzt beendet. Ein weiterer verletzungsbedingter Ausfall also, den die Schrobenhausener momentan so gar nicht gebrauchen können.

Doch angesichts der weitestgehend guten ersten Spielhälfte machte sich in der gesamten SSV-Mannschaft Zuversicht breit, dass gegen den SCE an diesem Tag vielleicht doch mehr möglich war als „nur“ mitzuspielen. Allerdings begann die zweite Halbzeit so, wie die erste aufgehört hatte: Die Gäste kamen über Tempogegenstöße immer wieder zu leichten Toren, während der SSV sich die eigenen Treffer mühsam erkämpfen musste. So lag der Tabellendritte aus Eching kurz nach Wiederanpfiff bereits mit 15:12 in Front.

Anschließend fanden auch die Hausherren wieder in die Partie. Sie agierten jetzt geduldiger und schafften es, den SCE vorerst nicht weiter davonziehen zu lassen. So betrug der Rückstand Mitte der zweiten Hälfte nur ein einziges Tor (17:18).

Allerdings machte sich dann die dünne Personaldecke des SSV bemerkbar: Den Schrobenhausenern schwanden immer mehr die Kräfte sowie die Konzentration, was zu zahlreichen Abspielfehlern führte. Nein, so konnten die Gastgeber die Partie natürlich nicht mehr drehen. Stattdessen zogen die Echinger auf 22:18 beziehungsweise 24:19 davon. Auch in den letzten Minuten konnte der SSV den SCE nicht mehr ernsthaft in Verlegenheit bringen, und so stand am Ende eben eine deutliche 20:27-Niederlage zu Buche.

Für den SSV Schrobenhausen spielten gegen den drittplatzierten SC Eching: Laurids Siegl und Simon Reindl im Tor, Marco Voigt (3 Treffer), Michael Kreitmeir, Florian Glaser (4), Philipp Glaser, Jaan Miketta (3+1 verwandelter Siebenmeter), Denis Gräbener, Jonas Dauer, Michael Augustin (1), Michael Gottwald (7+1 verwandelter Siebenmeter), und Michael Schmeer.