Beilngries - Wenn man messen könnte, wie stolz die Menschen gerade sind - von Eins, gar nicht stolz, bis Zehn, unfassbar stolz - dann hätte die Nadel am frühen Freitagabend im Beilngrieser Haus des Gastes mit voller Wucht in Richtung der Zehn ausgeschlagen.
Ja, es gab für die Versammelten allen Grund, um stolz zu sein, als der Tanz-Workshop der Faschingsgesellschaft Grün-Weiß Zwiebelonia seinen Höhepunkt erreichte. Für die Kindergruppe, weil sie einen astreinen Auftritt hinlegte. Für die Eltern, weil ihre Kinder enormes Tanz- und Unterhaltungstalent an den Tag legten. Und für die Zwiebelonia, weil der Aktionstag einen guten Verlauf genommen hatte.
Den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern mit viel Herzblut eine Art Neuanfang schaffen - dieses Motto hatten FG-Präsidentin Claudia Alabiso und die Vereinsvorsitzende Jacqueline Schweigl ausgegeben, nachdem die Zwiebelonia während der Pandemie einen gehörigen Teil ihrer Tänzerinnen und Tänzer in verschiedenen Altersstufen verloren hatte. Der engere Kreis der FG aber ist weiter dabei. Und man fasste den Entschluss: Aufgeben gilt nicht! Stattdessen geht der Blick voraus auf die Zeit, wenn endlich wieder Fasching gefeiert werden darf. Und damit die Zwiebelonia ihre eigenen Veranstaltungen sowie diejenigen befreundeter Faschingsgesellschaften dann erneut mit schönen Tänzen bereichern kann, baut man wieder einen Stamm an Tanzgruppen auf - mit bewährten und neuen Gesichtern. Damit Letztere zahlenmäßig noch mehr werden, fand nun am Freitagnachmittag ein Tanz-Workshop im Haus des Gastes statt. Mehrere Kinder aus Beilngries und Denkendorf kamen, um in das Angebot der Zwiebelonia hineinzuschnuppern - und um mit den Kindern, die schon bei der FG aktiv sind, einen schönen Tanznachmittag zu erleben. Unter der Anleitung von Heike Scheitler, Claudia Alabiso, Jacqueline Schweigl sowie weiterer Mitglieder der Zwiebelonia lernten die Kinder verschiedene Faschingstänze kennen. Und zur Krönung studierten sie eine eigene Choreographie ein, mit der die Eltern beim Abholen am Abend überrascht werden sollten.
Das gelang vorzüglich. Unter dem Motto "Afrika" führten die Mädchen und Buben, prächtig geschminkt als Tiere, einen Tanz auf - und das gekonnt inszenierte gemeinsame Abschlussbild samt Spagat und kleiner Hebefigur dürfte von so manchem Eltern-Smartphone wohl nie wieder gelöscht werden.
Man würde sich freuen, wenn die Kinder nach diesem Hineinschnuppern nun dauerhaft zur Zwiebelonia kommen, sagte Alabiso bei der Verabschiedung. Schon bald beginnt das Training für die Session 2022/23, in der endlich wieder ganz normal Fasching gefeiert werden soll. Wer ebenfalls noch Lust hat, sich mit den Grün-Weißen in die Vorbereitung zu begeben, der kann sich an die Verantwortlichen wenden. Willkommen sind Tanz- und Faschingsfreunde aller Altersklassen.
DK
Fabian Rieger
