Riedenburg
"Taktgebend in der Politik"

CSU-Ortsverband Riedenburg zieht Bilanz - Bürgermeister Siegfried Lösch bleibt Vorsitzender

21.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:01 Uhr
Für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der CSU wurde Riedenburgs Altbürgermeister Michael Schneider (Mitte) geehrt. Landrat Martin Neumeyer (rechts daneben) und Bürgermeister und Vorsitzender Siegfried Lösch (links daneben) gratulierten. Der Vorstand der Ortsgruppe wird ergänzt durch die stellvertretenden Vorsitzenden Anna-Maria Kornprobst (von links), Tobias Schweiger, Wolfgang Langer (rechts) und Schatzmeister Max Seldmeier. Nicht auf dem Bild ist Schriftführer Matthias Langer. −Foto: Schmied

Riedenburg (DK) 50 Jahre bei der Christlich Sozialen Union: Für diese jahrzehntelange Treue zum Ortsverband ist Altbürgermeister Michael Schneider bei der Jahresversammlung der Riedenburger CSU am Mittwochabend geehrt worden. Bei der Wahl wurde Bürgermeister Siegfried Lösch einstimmig als Vorsitzender im Amt bestätigt.

"Wir haben, liebe Freunde, in den vergangenen fünf Jahren das Gas gewaltig aufgedreht." Mit diesen Worten fasste Lösch seinen Bericht über die geleistete Arbeit der CSU noch einmal zusammen. Die Christsozialen seien die treibende Kraft in der Großgemeinde Riedenburg und "taktgebend in der Politik", sagte Lösch. "Und das als Teamplayer, in Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen, das möchte ich betonten", so der Bürgermeister. Er nannte den 21 Anwesenden etwa den Neubau der Kinderkrippe St. Franziskus, den Neubau des Kindergartens Maria Schutz, die Errichtung des Feuerwehrhauses in Deising sowie neuer Garagen für die Wasserwacht, die Gründung der Nachbarschaftshilfe oder den Einstieg ins ISEK als Beispiele.

Durch viel Engagement habe man für viele Projekte Mittel der Europäischen Union abschöpfen können, etwa für die Seebühne oder aktuell das Hirthäusl in Hattenhausen, der Förderbescheid sei mittlerweile eingetroffen. Lösch bezeichnete Riedenburg als "Leader-King im Landkreis Kelheim". Für die Sanierung des Alten Landratsamts habe man ein "bayernweit einzigartiges Förderprogramm" in die Dreiburgenstadt holen können, 90 Prozent gibt es im Zuge des ISEK für die Schaffung von zwölf Sozialwohnungen. "Bei 60 Prozent wären die Wohnungen allen offen gestanden, in dieser Form können dort zunächst nur anerkannte Asylbewerber untergebracht werden, das ist der Hinkefuß", so Lösch.

2011 habe er das Amt des Vorsitzenden der Ortsgruppe von Wolfgang Langer übernommen. Damals habe die CSU in Riedenburg 60 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren gehabt, darunter neun Frauen. "Jetzt haben wir 88 Mitglieder, davon 16 Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren." Seit der Klausurtagung am 15. Februar sei nun auch Josef Fuchs Mitglied. Der vormals parteilose Stadtrat hatte sich im April 2017 der CSU-Fraktion angeschlossen.

Fraktionssprecher Friedrich Riemhofer erklärte, dass die Partei ein Drittel des Gremiums stelle. "Nachdem wir zweimal hintereinander einen Zuwachs in der Fraktion verzeichnen konnten, kann ich in diesem Jahr von stabilen personellen Verhältnissen berichten." Als eines der Schwerpunktthemen des vergangenen Jahres nannte Riemhofer die Baugebiete. Der Ankauf von Grundstücken, um Gebiete ausweisen zu können, gestalte sich immer schwieriger. Der Bebauungsplan für Prunn-West II sei zwar rechtskräftig, jedoch müsse man nun noch über die Einwände und Ideen beraten, welche die Bürger vorgebracht hätten. In Aicholding soll ein Baugebiet mit zehn Parzellen entstehen und auch in Gleislhof sei man auf dem richtigen Weg, so Riemhofer. "Wenn wir nicht ständig versuchen, Bauland für die jungen einheimischen Bürger bereitzustellen, wandern uns diese ab. Dies gilt es zu verhindern." Rund eine Million Euro habe man bereits in den Breitbandausbau investiert. Beim dritten Los, das über den Höfebonus finanziert werden soll, gibt es Probleme. "Wir haben ausgeschrieben, aber es gibt kein Angebot." Bürgermeister Lösch meinte zu diesem Thema, dass die Politik bei diesem Programm nachbessern muss.

Die Europawahl sprach Landrat Martin Neumeyer, seines Zeichens Kreisvorsitzender der CSU, in seinem Bericht an. Mit Manfred Weber stamme der Spitzenkandidat der EVP für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten aus dem Landkreis. "Da sind wir in der Pflicht, möglichst viele Leute zur Urne zu bringen. Es wird schon auf das Ergebnis im Heimatlandkreis geschaut", sagte er. Die Kommunalwahl, die im kommenden Jahr am 15. März stattfinden, bezeichnete der Kreischef als besonders wichtig. Gerade die Kommunalpolitiker wüssten am besten um das, was den Bürgern auf den Nägeln brennt. "Kein Gegenkandidat für dich, Siegfried, wäre natürlich am schönsten", meinte er. Die Riedenburger CSU will laut Lösch im Herbst ihre Kandidaten für den Stadtrat ins Rennen schicken. "Ich habe schon Gespräche geführt und denke, dass wir eine gute Liste präsentieren können."

Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Altbürgermeister Michael Schneider geehrt. Auf langjährige Zugehörigkeit können auch Ludwig Schmid (50 Jahre) und Hermann Kreuzer (40 Jahre) zurückblicken.

Kathrin Schmied