Tagesgeldkonten bieten Zinsgewinne und hohe Flexibilität. Anleger sollten die Gutschriften jedoch genau vergleichen, denn wer bei einer knausrigen Bank anlegt, verschenkt jede Menge Geld.
Geldanlagen sollten mindestens Zinsen in Höhe der Teuerungsrate erwirtschaften, andernfalls verliert das Vermögen an Wert. Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 1,9 Prozent. Ein Blick in das Tagesgeldranking von Biallo.de zeigt, dass derzeit sieben Banken diese Messlatte überspringen. Der aktuelle Spitzenreiter, die niederländische Direktbank Moneyou, schreibt 2,1 Prozent Zinsen auf Tagesgeld gut. Im Gegensatz zu vielen anderen Topangeboten kommt das Tagesgeldkonto ohne Einschränkungen aus. Nur geringfügig weniger Ertrag, nämlich 2,05 Prozent Zinsen, werfen die Tagesgeldkonten von Advanzia-Bank und Akbank ab. 2,0 Prozent Zinsen gewähren Cortal Consors und ING-Diba sowie Rabo Direct. Die ersten beiden Banken offerieren die Verzinsung zwar nur Neukunden, bieten dafür aber eine Zinsgarantie für zwölf Monate bzw. sechs Monate.
Enorme Renditeunterschiede bei Tagesgeldzinsen
Der Zinsvergleich offenbart deutliche Renditeunterschiede. Sparer, die wegen der hohen Sicherheit ihr Geld lieber beim Staat als bei einer Geschäftsbank anlegen, erhalten für die Tagesgeldanleihe des Bundes überhaupt keine Zinsen mehr. Auch viele Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken halten sich mit Zinsgutschriften zurück. So zahlen beispielsweise die Von Essen Bank, Isbank oder Allianz Bank Anlegern 0,25 Prozent aufs Tagesgeld. Die Volksbanken Leipzig oder die Allgemeine Beamten Kasse schreiben nur 0,20 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld gut, ebenso Gallinat-Bank oder Ethikbank. Münchener Bank sowie die Volksbank Eisenberg direkt bieten mit 0,15 bzw. 0,10 Prozent sogar noch weniger.
Wer einen Betrag von 10.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto mit 0,2 Prozent Zinsen legt, der kassiert gerademal fünf Euro Zinsen. Wer hingegen sein Erspartes dem Tagesgeldkonto von Moneyou anvertraut, der erhält mit 52,50 Euro mehr als das Zehnfache!
Alternative Tagesgeldangebote
Interessante Angebote kommen von Autobanken und Versicherern. So offerieren Audi- und Volkswagen Bank Tagesgeldkonten für Neukunden mit jeweils 1,8 Prozent Guthabenzins. Vorteil für Anleger: Beide Institute gewähren deutsche Einlagensicherung in Millionenhöhe. Bestandskunden müssen sich jedoch mit 1,1 Prozent begnügen. Ebenfalls 1,8 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld gewährt die Bank of Scotland. Vorteil: Den akzeptablen Zinssatz erhalten alle Kunden und nicht diejenigen, die ein neues Tagesgeldkonto bei der schottischen Bank eröffnen.
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