Tagesgeld - Renditedrücker Staffelzins

06.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:49 Uhr

Beim Tagesgeld ist es wie beim Staffellauf - entscheidend ist die Gesamtleistung. Deshalb sind Staffelzinsen meist von Nachteil.

Beim Tagesgeld ist es wie beim Staffellauf - entscheidend ist die Gesamtleistung. Deshalb sind Staffelzinsen meist von Nachteil.

Wer ein Tagesgeldkonto abschließt, sollte aufpassen, ob der beworbene Zins auch für die gesamte Anlagesumme gilt. Die Rendite kann sonst erheblich sinken.

Steigender Staffelzins

Beim steigenden Staffelzins gilt ein Zinssatz erst ab einer bestimmten Anlagehöhe. Beträge darunter werden erheblich niedriger verzinst. Beispiel: Die PSD Bank Rhein-Ruhr zahlt bis zu einem Anlagebetrag von 4.999,99 Euro 0,25 Prozent Tagesgeldzins. Für höhere Beträge gibt es 0,85 Prozent. Wer beispielsweise 4.950 Euro anlegt, der erhält nach einem Jahr 12,37 Euro. Überweist man 100 Euro mehr, würde aus 5.05sollten also immer die Anlagehöhe beachten,damit sie keine Zinsen verschenken. Wichtig ist das vor allem, wenn man Geld vom Tagesgeldkonto abhebt.

Fallender Staffelzins

Umgekehrt kann es passieren, dass es einen Tagesgeldzins nur bis zu einer bestimmten Anlagehöhe gibt. Darüber hinausgehende Beträge werden deutlich schlechter verzinst. So können Anbieter möglichst viele neue Kunden anlocken. Die fallende Verzinsung verhindert dabei, dass zu viel Geld angelegt wird, was die Bank Geld kostet.

Beispiel: Comdirect zahlt bis 10.000 Euro 0,75 Prozent Tagesgeldzinsen, für höhere Beträge hingegen nur 0,40 Prozent. Wer 20.000 Euro anlegt, hat nach einem Jahr 20.115 Euro. Würde der Zins für den gesamten Anlagebetrag gelten, läge das Ergebnis bei 20.150 Euro.

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse zahlt sogar steigende und fallende Zinsen: Bis 50.000 Euro Anlagebetrag erhalten Sparer 0,5 Prozent Zinsen. Ab 50.000 Euro liegt die Verzinsung bei 0,6 Prozent, ab 100.000 Euro bei 1,0 Prozent. Möchte man große Summen auf dem Tagesgeldkonto anlegen, erhält man ab 500.000 Euro nur noch 0,25 Prozent Zinsen.

Konstanter Zinssatz

Konstante Zinsen für jeden Anlagebetrag bieten beispielsweise Rabo direct und Renault Bank direkt mit je 1,5 Prozent Zinsen sowie Bank of Scotland und Denizbank mit je 1,4 Prozent Zinsen.

Sparer sollten auch darauf achten, ob ein Angebot nur für Neukunden gilt. Die Verzinsung rutscht dann meist nach vier oder sechs Monaten auf das allgemein gültige Niveau ab. Beispiele hierfür sind die Tagesgeldkonten der ING-Diba, die vier Monate lang den Neukundenzins von 1,5 Prozent garantiert, oder von Audi- und Volkswagenbank direct mit je sechsmonatiger Zinsgarantie von 1,4 Prozent.

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