Neuburg
Tag und Nacht einsatzbereit

OB ehrt verdiente Feuerwehrleute Omasreiter bringt es auf 45 Dienstjahre

08.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:31 Uhr

 

Neuburg (r) „Auf die Einstellung kommt es an“. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sieht im Dienst der Freiwilligen Feuerwehren eine der höchsten Stufen ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Wehren seien gesellschaftliche Stützen in Dorf und Stadt, die Aktiven stünden Tag und Nacht bereit, um Hilfe leisten zu können.

Der OB und Feuerwehrreferent Hans Mayr bedankten sich bei zehn Feuerwehrleuten aus den Stadtteilen, die über Jahre hinweg Führungsarbeit übernommen hatten. Insgesamt seien es über 200 Jahre im Dienste der Allgemeinheit, hatte OB Gmehling ausgerechnet.

„Ohne die Feuerwehr würden wir alle schlechter schlafen“, findet der Oberbürgermeister. Die Ausbildung und die Ausrüstung der Wehren seien Garanten für die Sicherheit in der Stadt. Gute Jugendarbeit gewinne den Nachwuchs für die Wehr. „Wenn man den richtigen Ton trifft, lassen sich junge Leute durchaus von Werten wie Solidarität und Engagement für die Gesellschaft ansprechen“, so OB Gmehling. Das heißt auch, dass die Neuburger Wehren schon Sozialarbeit betrieben hätten, als es Begriffe wie „Streetworker“ noch gar nicht gegeben habe.

Gmehling entdeckt Paralellen zwischen Feuerwehr und Politik. In beiden Bereichen werde es manchmal brenzlig. Es gelte dann: Wer schnell hilft, der hilft am besten. Es bleibe ein kleiner Unterschied: In der Politik lösche oft die eine Seite, während die andere Seite wieder neu zündelt. Bei der Feuerwehr sei dieser Umstand eher selten.

Referent Hans Mayr, im Stadtrat für die Feuerwehren zuständig, versicherte den anwesenden Funktionären, dass die Stadt Neuburg sowohl in der Ausstattung als auch bei der Personalpolitik immer im Sinne der Feuerwehren entscheiden würde. Der Stadthaushalt sei jährlich mit 500 000 Euro für die Wehren bestückt. Mayr erinnerte an den Bau der neuen FFW-Häuser in Feldkirchen, Gietlhausen, Joshofen, Heinrichsheim, Bergen, Ried und Marienheim. Die dabei eingebrachten Eigenleistungen der Einheimischen seien herausragend gewesen. Weil sie jahrelang Zeit und Gesundheit eingebracht haben, bedankte sich der Oberbürgermeister bei zehn FFW-Funktionären aus den Stadtteilen. Als „Rekordinhaber“ bezeichnete er Ludwig Omasreiter aus Bruck, der seit 1965 21 Jahre Kommandant und dann noch einmal 24 Jahre lang Vorstand gewesen war. Es liegt in der Familie. „Jetzt ist der Sohn Kommandant, und der Opa war selbstverständlich auch Feuerwehrmann gewesen“, so Omasreiter. Im Stadtteil Bergen führte Josef Gensberger die Feuerwehr zwölf Jahre lang als Vorstand. In Gietlhausen brachte es Egon Pippenbacher auf 18 Kommandantenjahre. Jetzt hat Sohn Thomas übernommen. Siegfried Weis war zwölf Jahre Kommandant und 18 Jahre Vorstand in Gietlhausen.

Die Rieder Wehr führt Georg Braun 18 Jahre als Kommandant, weitere elf Jahre als Stellvertreter und sechs Jahre als Vorstand. Auch hier bleibt das Amt in der Familie: Sohn Markus Braun ist neuer Kommandant. Ex-Kommandant Alfred Hartmann, zwölf Jahre im Führungsdienst, hat das Amt in jüngere Hände übergeben. Im Stadtteil Heinrichsheim waren Burkhard Dachwitz sechs Jahre und Karl Müller zwölf Jahre Kommandant bzw. Stellvertreter. In Joshofen war Hans Margraf zwölf Jahre 1. und weitere sechs Jahre stellvertretender Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr. Jürgen Kornreiter bringt es auf 18 Jahre als Kommandant.