Pförring - Für die Taekwondo-Kämpferin Lorena Brandl beginnt 2021, wie 2020 aufgehört hat: mit einer Absage.
Das Olympia-Qualifikationsturnier, bei dem sich die 23-Jährige am 30. und 31. Januar in Sofia/Bulgarien das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) sichern wollte, musste aufgrund der weiterhin kritischen Corona-Situation verschoben werden. Nun soll das Turnier am 8. und 9. Mai an gleicher Stelle stattfinden.
"Das ist natürlich schade, aber im Grunde konnte man damit rechnen", erklärte die Sportsoldatin, die sich nun einmal mehr in Geduld üben muss. Ihre Wettkampfpause dauert inzwischen schon rund zehn Monate: Im März 2020 hat Brandl in Holland ihr letztes offizielles Turnier bestritten, ehe der erste Lockdown kam - und im Weiteren nahezu alle Veranstaltungen abgesagt wurden. An ihrer Nominierung für das Olympia-Qualifikationsturnier, das ursprünglich im April 2020 hätte stattfinden sollen, änderte sich in der Zwangspause zum Glück nichts.
Ebenso blieben die Regularien für die Olympia-Qualifikation gleich. Somit muss Brandl dort in ihrer Gewichtsklasse (+67 Kilogramm) ins Finale kommen, um zu den Spielen fahren zu können - das erklärte Ziel der Pförringerin.
Um im Mai nicht völlig ohne Wettkampfpraxis in das ohne Zweifel wichtigste Turnier ihrer bisherigen Karriere gehen zu müssen, kommen die für April (8. bis 11.) in Sofia angesetzten Europameisterschaften aus Sicht von Brandl gerade recht. "Erst mal hoffe ich natürlich, dass die EM auch stattfindet. Sollte dies der Fall sein, ist das für mich ein prima Härtetest, bei dem ich mir natürlich auch noch einmal Selbstvertrauen für die Olympia-Quali holen kann. Mein Ziel ist auf jeden Fall eine Medaille", sagt Brandl.
Wichtig ist die EM noch aus einem anderen Grund. Denn bei dem Turnier gibt es wieder Ranglistenpunkte - und die sind für die Setzliste beim Qualifikationsturnier wichtig. Eine erfolgreiche EM würde der Pförringerin im Mai ohne Zweifel eine günstigere Auslosung bescheren.
nor
