Burgheim
Täglich grüßt das Murmeltier - auch auf der Bühne

Schauspieler des Pfarrgemeinderats zeigt das Stück "Breznknödl Deschawü"

26.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr
Vom Debütanten zum Hauptdarsteller: Ralf Beßle (v.l.) hat mit seinen Mitspielern Richard Stautner und Fred Braumandl während der Proben den Text bereits gut im Griff. −Foto: Schmitt

Burgheim (lfs) Um ihr verwöhntes Theaterpublikum auch in diesem Jahr zu begeistern, haben sich die Burgheimer Volksschauspieler für eine ländliche Komödie von Ralph Wallner entschieden - das "Breznknödl Deschawü".

Seit September laufen bereits die Proben, teilweise unter erschwerten Bedingungen. Da einige der Akteure noch im Urlaub waren und es mehrere Krankheitsfälle gab, seien die gemeinsamen Proben selten gewesen, sagen die Spielleiterinnen Silke Braun und Christa Baumgartner.

Sorgen müssen sie sich aber nicht machen. Mit großer Professionalität agieren die Spieler auf der Bühne. Den größten Karrieresprung hat Ralf Beßle gemacht. Im vergangenen Jahr noch Debütant spielt er in diesem Stück bereits die Hauptrolle. Anna-Maria Schuster gibt diesmal ihren Bühneneinstand. Mit dem Drei-Akter "Breznknödl Deschawü" ist es den Verantwortlichen gelungen, wieder ein schönes und noch nicht allzu abgegriffenes Stück herauszusuchen, um damit an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen zu können. Die Handlung erinnert an den Filmklassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier", nur in einer urbayerischen Version.

Ignaz Igel dreht darin fast durch. Er kann bald keine Breznknödl mehr sehen. Denn der verwitwete und mittellose Heimatromanschreiberling muss ein und denselben Tag immer wieder neu erleben. Er hängt fest in einer Zeitschleife. Täglich erscheinen die gleichen Personen aus dem Dorf, die täglich exakt dieselben Fragen stellen, und immer wieder serviert seine Schwägerin Emerenz (Sabine Faller) Breznknödl. Jeden Tag muss er erneut Nein sagen, zu den Heiratsplänen seiner zünftigen Tochter Hanni (Bianca Schneider) und zu den Plänen des Dorfes, seine Himmelschlüsselwiese zu erstehen. Vielleicht bildet er es sich auch nur ein. Oder treibt man ihn gekonnt in den Wahnsinn? Aber der Wahnsinn hat Methode und gerade erst begonnen. Seine Familie, sein bester Spezl Fips (Fred Braumandl), der reiche Hopfmoser (Richard Stautner) und der Dorfstenz Flori (Jochen Wittwer) haben einen hinterlistigen Plan: Sie spielen Iganz immer wieder den selben Tagesablauf vor, um ihn zum Verkauf der Wiese zu treiben. Aber manch einer nutzt das Theaterspiel für seine Zwecke. Plötzlich stehen zwei Frauen (Karin Feurer und Anna-Maria Schuster) in der Stube, obwohl die da gar nicht sein dürften. Mehr soll aber noch nicht verraten werden. "Ein nicht ganz leichtes Stück, und eine Herausforderung für die Darsteller", sagt Silke Braun dazu. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Zuschauer von einigen Spezialeffekten während der Darbietungen überrascht. Herwig Badstieber, Daniel Popanda und Manfred Braun wollen auch diesmal wieder in die technische Trickkiste greifen. Hier scheint das Trio über einen schier unerschöpflichen Ideenreichtum zu verfügen, das Publikum darf gespannt sein.

Die Auftritte im Pfarrzentrum sind am 9., 10., 15. und 16. November jeweils um 20 Uhr. Die Nachmittagsvorstellung ist am 11. November um 15 Uhr. Der Kartenvorverkauf - das Ticket kostet sieben Euro - beginnt am Montag in der Bäckerei Käs in Burgheim.