Heideck
Symposium zu Schwarzwild

20.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:20 Uhr

Heideck - Rund 150 Jägerinnen und Jäger sowie Vertreter der Landwirtschaft sind zum ersten Schwarzwild-Symposium in die Heidecker Stadthalle gekommen, um effiziente Methoden für die Jagd auf Wildschweine kennenzulernen.

Der Kammersteiner Landtagsabgeordnete Volker Bauer löste mit der Veranstaltung ein Versprechen vom September ein. Damals hatten ihn Bauern über Wildschwein-Verwüstungen auf den Äckern bei Allersberg informiert. Dem Bauernverband zufolge hat das Schwarzwild auf Flächen in vielen Gemeinden des Landkreises 2019 einen überdurchschnittlich hohen Schaden im Gesamtwert von 400 000 Euro angerichtet. Einzelne Betriebe seien mit bis zu 10 000 Euro betroffen.

Beim Schwarzwild-Symposium kam nun mit Wildmeister Matthias Meyer aus Nördlingen ein Berufsjäger zu Wort, der als absoluter Experte der Schwarzwildjagd gilt. Er schilderte die Unterschiede und Vorteile verschiedener Bejagungen und forderte zur Zusammenarbeit auf. "Jäger, Landwirte und Behörden müssen abgestimmt miteinander vorgehen, nun dann wird es gute Ergebnisse geben", erklärte er.

Dirk Ullmann ist ebenfalls Berufsjäger. Anhand zahlreicher Statistiken vergangener Jahre legte der Leiter der Hegegemeinschaft Heideck dar, wie sich die Jagd auf Wildschweine in den Heidecker Revieren entwickelt hat. Ferner forderte er seine Jägerkollegen auf, revierübergreifend zusammenzuarbeiten. Denn vor allem mit schneller und umfassender Kommunikation unter der Jägerschaft sowie spontanem Einsatz könnten sich bewegende Rotten aufgespürt, verfolgt und erlegt werden.

Gerhard Freytag, ein Jäger und Hundeexperte, erklärte, wie Hunde am besten ausgebildet und ausgerüstet werden, damit sie bei der Jagd auf Wildschweine gute Dienste leisten. Für Volker Bauer, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Mittelfränkischen Jagdverbands, muss es Ziel der Jäger im Landkreis Roth sein, die Schwarzwildproblematik tierschutzgerecht in den Griff zu bekommen. "Dafür haben wir heute viel Input bekommen", so lautete Bauers Fazit.

HK