Ornbau
SVM vergisst den berühmten Sack zuzumachen

Elf von Trainer Zengerle führt beim SV Ornbau bereits 2:0, vergibt gute Möglichkeiten und verliert am Ende mit 2:3-Toren

07.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:33 Uhr
Andreas Knör und der SV Marienstein mussten sich in Ornbau mit 2:3 geschlagen geben. −Foto: Traub/Archiv

Ornbau (EK) In der Bezirksliga Mittelfranken Süd hat der führende BSC Woffenbach seine Führung auf sieben Punkte ausgebaut. Grundlage dafür war ein eigener 2:0-Erfolg über den Verfolger TSG Roth und ein 1:1 des Tabellenzweiten TSV 1860 Weißenburg beim FV Dittenheim.

Auf Rang drei konnte sich der TSV Burgfarrnbach durch ein 2:0 beim akut abstiegsbedrohten ESV Ansbach/Eyb. Generell spitzt sich die Lage am Tabellenende zu. Mit dem Abstieg in die Kreisliga darf sich wohl der TSV Berching (2:3 gegen Holzheim) vertraut machen. Aber die Plätze 17 bis einschließlich 12 müssen noch kräftig zittern. Darunter ist auch der SV Marienstein, der sich beim SV Ornbau ein völlig unnötige 2:3-Schlappe einfing und dadurch nur noch einen Punkt vor der kritischen Zone befindet.

SV Ornbau - SV Marienstein 3:2 (0:0): SVM-Trainer Stephan Zengerle gab sich nach 95 emotionalen Minuten im heimischen Sportheim beim "Frustbier" schon wieder gefasst: "Was soll ich sagen? Wir waren über die gesamte Spielzeit gut dabei, führten bereits 2:0, hatten Möglichkeiten zum 3:0, selbst zum 3:2 und verlassen den Platz dann als Verlierer." Gewurmt haben den erfahrenen Mariensteiner Übungsleiter vor allem die Gegentore, denn bereits vor dem Spiel und auch während der Halbzeitpause hat er seine Truppe eindringlich auf die brandgefährlichen Standards der Ornbauer und deren enorme Kopfballstärke hingewiesen. Und prompt resultierten die Gegentore daraus.

Seine Truppe kam gut ins Spiel und setzte den jüngst begonnen Aufwärtstrend kontinuierlich fort. Nach 35. Minuten hätte Jonas Knietig das 1:0 für den SVM machen müssen, als er eine Hereingabe von Stephan Steib mit der Brust gekonnt annahm, den Ball dann aber über das Tor knallte. Auf der Gegenseite wurde es nach einer Ecke gefährlich, als Sebastian Heimisch einen Kopfball ihres baumlanger Sturmtank Andreas Engelhardt gerade noch von der Torlinie kratzte (39.).

Auch nach dem torlosen Seitenwechsel war der SVM weiter gut im Spiel; vielleicht sogar seine beste Phase in diesem ordentlichen Bezirksliga-Spiel hatte. Gejubelt wurde auch schon, aber der Schiedsrichter erkannte einen aus Zengerle's Sicht regulären Treffer von Jonas Hiller wegen angeblichen Abseits nicht an (47.). Dennoch ging Marienstein in Führung. Nach einer Freistoßflanke von links prallte SVO-Torhüter Patrick Hilgarth mit einem Mitspieler zusammen, der Ball war danach frei und Philipp Fink staubte ab (50.). Nur drei Zeigerumdrehungen später stand es auch schon 2:0. Einen Schuss des kolumbianischen Winter-Neuzugangs Alejandro Calle Restrepo lenkte der Torhüter gerade noch an den Pfosten, doch den zurückspringenden Ball schob Manuel Bittlmayer locker ein. Danach verstärkte die Heimelf ihre Bemühungen, auch wenn in der 63. Minute eine Vorentscheidung möglich war. Stephan Steib stürmte auf einmal alleine auf Hilgarth zu, machte dann aber wohl einen Haken zu viel und wurde somit im letzten Moment geblockt. In der Abwehr leistete sich der SVM dann zwei, drei Unsicherheiten, als man sich nach völlig unnötigen Rückpassen zu Torwart Julian Glauer-Wenzl diesen in arger Bedrängnis brachte. Ein Stockfehler des Keepers führte auch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Andreas Engelhardt in der 73. Minute. Ein Konter wenig später hätte für die Gäste das 3:1 bringen können, doch hier konnte Goalie Hilgarth eine sehr gute Möglichkeit von Heimisch zur Ecke gerade noch abbiegen. Apropos Ecke. In der turbulenten Schlussphase setzte Raul Crisan einen Kopfball zum 2:2 (77.) in die Maschen; und selbst danach hätte der SVM das 3:2 machen können - vielleicht sogar machen müssen. Der eingewechselte Markus Hörmann bediente Andreas Knör, der diese Hundertprozentige auch nicht verwerten konnte. Auch hier rettete Torwart Hilgarth zur Ecke (82.). Ornbau war immer wieder durch Standards gefährlich, und daraus resultierte auch der glückliche 3:2-Siegtreffer. In der 95. Minute segelte eine weite Flanke auf den langen Pfosten, wo Simon Nachtrab mit einer klassischen Bogenlampe den Torwart überwinden konnte - 3:2 (95.).

SVM: Glauer-Wenzl, Hiller, Heimisch, Fink, Krieglmeier, Knör, Kouakou, Restrepo (87. Mazlum), Knietig (80. Dorsch), Steib (82. Hörmann), Bittlmayer; SR: Jürgen Fürschik, SpVgg Greuther Fürth; Tore: 0:1 (50.) Philipp Fink, 0:2 (53.) Manuel Bittlmayer, 1:2 (73.) Andreas Engelhardt, 2:2 (77.) Raul Crisan, 3:2 (95.) Simon Nachtrab; Zusch.: 180.

Manni Riedl