Fußball-Bezirksliga
SVM-Coach Stegmeier blickt nur nach oben

Manchinger Trainer will mit Sieg gegen Kammerberg Kontakt zur Spitze halten - Verlässt Kasing die Abstiegszone?

15.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:19 Uhr
Antreiber: Der Manchinger Cheftrainer Florian Stegmeier erwartet von seinem Bezirksliga-Team gegen Kammerberg eine effektivere Spielweise als zuletzt. −Foto: Traub

Manching/Kasing - Machbare Aufgaben haben sowohl der SV Manching als auch der SV Kasing am vorletzten Hinrunden-Spieltag der Bezirksliga-Saison 2021/22 vor der Brust. Während die Manchinger am Samstag (15 Uhr) den Tabellenzehnten SpVgg Kammerberg erwarten, empfängt der SV Kasing am Sonntag (16 Uhr) den Neunten TSV Rohrbach.

? SV Manching - SpVgg Kammerberg (Samstag, 15 Uhr): Mit 18 Punkten aus zwölf Spielen belegen die Manchinger den sechsten Tabellenplatz - und haben im dicht gestaffelten Mittefeld gerade einmal vier Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. "Ich richte meinen Blick trotzdem nicht nach hinten", sagt Trainer Florian Stegmeier selbstbewusst und betont: "Pfaffenhofen als Tabellendritter hat auch nur zwei Punkte mehr wie wir. Von daher schiele ich eher nach oben, weil ich weiß, was meine Mannschaft leisten kann." Einziges Problem derzeit: die angespannte Personalsituation. Denn immer wieder muss Stegmeier auf wichtige Spieler verzichten. Fielen in der Vorwoche neben den Langzeitverletzten auch noch kurzfristig Josef Huber und Pedro da Silva Wiedl aus, verletzte sich nun der gerade erst genesene Baha Asici erneut. "Das ist total bitter. Er konnte schmerzfrei trainieren, doch nun ist anscheinend die alte Verletzung aufgebrochen. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist. Genaueren Aufschluss wird eine MRT-Untersuchung geben", erklärt Stegmeier. Der Trainer erwartet von seiner Elf gegen Kammerberg keine Schönspielerei, sondern Effektivität. "Wir dürfen nicht nur Klein-Klein spielen. In brenzligen Situationen müssen wir den Ball auch einfach mal raushauen. Außerdem gilt es, oftmals klarere Lösungen zu finden. Letztendlich kommt es nicht auf den Gegner an, sondern nur auf uns selbst", meint der 34-Jährige. Mit der SpVgg Kammerberg um Trainer Matthias Koston wartet einerseits ein angeschlagener, andererseits aber auch ein wütender Gegner. Denn die jüngste 2:4-Pleite im Kellerduell gegen Kasing dürfte Spuren hinterlassen haben. Koston zeigte sich jedenfalls sehr enttäuscht über den letzten Auftritt seiner Elf. Ihm zufolge habe jeder seiner Akteure dem anderen Mitspieler die Verantwortung zugeschoben. Nachvollziehbar, dass er gegen Manching eine Reaktion von seinem Team sehen will. Einsatz, Kampf, Laufbereitschaft und Wille werden Trumpf sein. Aber auch darauf wird Stegmeier die Grünhemden entsprechend einstellen.

? SV Kasing - TSV Rohrbach (Sonntag, 16 Uhr): Nach zuletzt zwei überzeugenden Siegen in Serie strotzen die Kasinger vor Selbstbewusstsein und streben sogleich den dritten Erfolg an. Dass die Mannschaft dabei nicht abhebt, dafür sorgt Spielertrainer Fabian Reichenberger mit seiner gewohnt ruhigen Art. "Wir haben bis jetzt noch nichts erreicht", stellt er klar und führt aus: "Mit vielen Mannschaften in dieser Liga liegen wir auf Augenhöhe, auch wenn wir manchmal hart bestraft worden sind und viel Lehrgeld zahlen mussten. Aber wir sind mittlerweile gefestigt genug. Spiele, die wir zu Saisonbeginn noch verloren haben, verlieren wir jetzt nicht mehr zwangsläufig. Außerdem weiß ich, dass meine Jungs weiterhin demütig bleiben", führt der Spielertrainer aus. Reichenberger ruft auch immer wieder ins Gedächtnis, dass der SVK in der Bezirksliga "ein kleiner Verein im großen Konzert" sei. Der 32-Jährige erklärt: "Wir sind 2017 aus der Kreisklasse erstmals in die Kreisliga aufgestiegen, nach zwei Jahren dann in die Bezirksliga. Der Kern der Mannschaft hat diesen Weg von unten nach oben begleitet und mitgeprägt. Vielleicht können wir alle dies im Hinterkopf behalten." Seine Mannschaft hat sich nach anfänglichen Problemen gefunden. Zudem scheint sich eine Startformation herauszukristallisieren Ausfälle gibt. "Das ist aber beileibe kein Freifahrtsschein, denn es gilt nach wie vor das Leistungsprinzip. Die momentanen Ersatzspieler machen einen super Job: Keiner lässt nach und versucht sich ebenfalls anzubieten", sagt Reichenberger, der sehr wohl weiß, wie sehr Konkurrenzkampf das Geschäft belebt. Auf dem Weg ins gesicherte Mittelfeld musste der TSV Rohrbach zuletzt bei der 2:3-Niederlage gegen den SV Dornach einen Rückschlag einstecken. Davor war das Team um die Torjäger Dominik Kaindl (sieben Treffer) sowie Oliver Duchale und Michael Humbach (je fünf) nach einem schwachen Saisonstart auf dem Vormarsch (vier Siege, ein Unentschieden) gewesen. Tabellarisch trennen Rohrbach (16 Punkte) und Kasing (14 Punkte) lediglich zwei Zähler. Folglich könnte der SVK mit einem Sieg vorbeiziehen. "Und das ist auch unser Ziel", unterstreicht Reichenberger.

DK

Norbert Dengler