Sandizell
Sven Hübner: Wieso Rücktritt?

Der Spielertrainer zu den Gerüchten – In der B-Klasse Neuburg tritt die DJK Sandizell beim SC Rohrenfels II an

31.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:53 Uhr

Sven Hübner kennt die Gerüchte über einen angeblichen Rücktritt zur Winterpause auch. - Foto: F. Gründer

Sandizell (SZ) Die Gerüchteküche im Altlandkreis brodelt schon seit Wochen: Im Mittelpunkt des Interesses steht Sven Hübner, der zu Beginn der Saison 2012/2013 das Amt des Spielertrainers bei der DJK Sandizell übernommen hat.Was ist denn da los

Angeblich soll Hübner schon in der Winterpause das Handtuch bei den Gelbschwarzen schmeißen. „Ich habe von dem Gerücht auch schon gehört, aber ich weiß nichts von einem Rücktritt von mir“, lacht der Spielertrainer. Er sagt: „Ganz im Gegenteil, ich denke schon an das nächstes Jahr bei der DJKS“.

Also offenbar nichts dran an den Gerüchten. Dennoch beschäftigt den Trainer die aktuelle Ausgangssituation sehr, sein Team bekleidet ja aktuell nur den enttäuschenden elften Rang des Klassements. „Klar zweifelt man bei Misserfolg an sich selbst und hinterfragt einige Punkte genauer, schließlich ist das meine erste Trainerstation. Ich habe bisher aber kein Gespräch mit der Vorstandschaft gesucht“, verdeutlicht der junge Familienvater noch einmal.

Als Ursache für den durchwachsenen Saisonverlauf sieht der DJKS-Coach aber nicht eine mangelnde Qualität in der Mannschaft: „Die fehlt definitiv nicht bei uns. Wir hatten bisher viel Verletzungspech und in einigen Spielen einfach nicht das nötige Quäntchen Glück gehabt“, erklärt der Mittelfeldakteur. Und weiter: „Man darf eins nicht vergessen: Ich bin mit meinen 25 Jahren einer der ältesten Spieler. Wenn, dann mangelt es uns an Erfahrung“.

Die Tatsache, dass die jüngste Heimpartie gegen den SV Bayerdilling witterungsbedingt ausgefallen ist, sieht der Trainer mit gemischten Gefühlen: „Es ist natürlich auch mal schön einen Sonntag mit der Familie verbringen zu können, dennoch stinkt mir die Spielabsage schon ein wenig, wir hätten alle gerne gespielt“.

Die Gelbschwarzen müssen sich also noch bis zum kommenden Sonntag (Anstoß 12.30 Uhr) gedulden, ehe das nächste Match beim heimischen SC Rohrenfels II ansteht. Und bei den Rohrenfelsern können sich die Sandizeller durchaus was ausrechnen. Als Schlusslicht der Liga konnte der SCR II bisher nur einen einzigen Zähler (1:1 gegen den SV Tagmersheim II) in dieser Spielzeit verbuchen. In den elf ausgetragenen Begegnungen erzielte die Kreisklassenreserve zudem nur ein mickriges Tor, wohingegen sie gleich 75 Gegentreffer hinnehmen musste. In beiden Fällen ist dies wie zu erwarten, der mit Abstand schlechteste Wert der gesamten Liga.

„Prinzipiell gibt es für uns nichts anderes als einen Sieg. Ich will aber meine Mannschaft nicht unter Druck setzen, sondern sie soll Spaß haben und das Beste rausholen“, wünscht sich Hübner, der am Sonntag weiterhin auf den verletzten Mittelfeldakteur Baran Akbas verzichten muss.

Dabei schaut der Coach nicht auf den kommenden Gegner: „Ich kenne die Rohrenfelser gar nicht, lediglich ein paar Akteure aus der ersten Mannschaft. Ich will das Spiel am Sonntag einfach gewinnen, wie und mit welchen Mitteln ist mir da fast egal“. Dem vierten Saisonsieg der DJKS steht also nichts im Wege – außer vielleicht die Gelbschwarzen aus Sandizell selbst.