SV Seligenporten scheitert an Arminia Bielefeld

05.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse steht der Erstligist Arminia Bielefeld (vorne Robert Tesche) dem weiteren Pokalglück des Fünftligisten SV Seligenporten im Weg. - Foto: Buchner

Seligenporten (HK) Die Sensation ist ausgeblieben: In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs ist der Landes?ligist SV Seligenporten gestern Abend mit einer 0:2-Heimniederlage gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld ausgeschieden.

"Aufgrund der guten Abwehrarbeit der Seligenportener haben wir uns schwer getan, die Lücke zu finden. Wir haben es nicht geschafft, zum Abschluss zu kommen", sagte Arminia-Trainer Ernst Middendorp nach dem glanzlosen Sieg seiner Mannschaft. "Wichtig ist ist, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir sind in der nächsten Runde." Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Bielefelder bereits in der ersten Runde gescheitert waren.

Fast eine halbe Stunde hatte es gedauert, bis Artur Wichniarek nach einer Flanke von Christian Eigler, der in Unterreichenbach bei Schwabach aufgewachsen ist, zur überraschenden Bielefelder Führung einköpfte (25.). Bis zu diesem Moment hatte sich der Bundesligist, der mit den drei Stürmern Eigler, Wichniarek und Sibusiso Zuma aufgelaufen war, keine einzige sehenswerte Torchance herausgespielt. Kurz vor der Halbzeit hatte zwar Zuma das 2:0 auf dem Fuß, doch der Seligenportener Schluss?mann Daniel Wagner lenkte den Ball mit einer Glanzparade an die Latte (45.).

Auch nach dem Seitenwechsel glänzte die Arminia nur selten. Die besten Chancen vergaben Wichniarek (52., 64.), Zuma (61.) und Eigler (70.). Auf der Gegenseite war der Landesligist zu harmlos, um den Bundesligisten in Bedrängnis zu bringen. Die einzige große Gelegenheit zum 1:1-Ausgleich hatte Benjamin Pommer, dessen Schuss vom Bielefelder Schlussmann Mathias Hain abgewehrt wurde (63.).

Wenig später setzte sich der zweikampfstarke Florian Schlicker gleich gegen drei Bielefelder durch, doch der herausgelaufene Hain klärte im letzten Moment. Und so kam es, wie es kommen musste: Zehn Minuten vor Schluss griff die Seligenportener Hintermannschaft den eingewechselten Jonas Kamper nicht energisch genug an, der mit einem strammen Schuss aus 20 Metern für das entscheidende 2:0 sorgte.

Seligenportens Trainer Uwe Neunsinger war trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft: "Wir haben es den Bielefeldern so schwer wie möglich gemacht, müssen aber einsehen, dass sie verdient gewonnen haben." Wenngleich der Bundesligist nach fünf Minuten großes Glück hatte, als Tobias Rau nach einem Schubser gegen Alexander Contala von Schiedsrichter Stefan Lupp nur die gelbe Karte sah.

"Vielleicht wär es dann etwas anders gelaufen, wenn Bielefeld nur noch zu zehnt gewesen wäre und wir mit der Unterstützung der Zuschauer mit zwölf oder dreizehn Mann", sagte der beste Seligenportener am gestrigen Sonntagabend, Florian Schlicker. "Für einen Bundesligisten ist es aber nie einfach, sich vor so einer idyllischen Kulisse zu konzentrieren", kommentierte der Bielefelder Schlussmann Mathias Hain. Die Leistung der hoch favorisierten Arminia hat schließlich aber nur SVS-Trainer Uwe Neunsinger auf den Punkt gebracht: "Bielefeld hat sich kein Bein ausgerissen."

SV Seligenporten: Daniel Wagner, Kolja Eigl, Sascha Amtmann, Bastian Händel, Karl Schrenk, Florian Schlicke?r, Alexander Contala, Jürgen Berber, Tobias Maus, Matthias Schiller (45. André Puscher), Christian Pollinge?r (60. Benjamin Pommer), Oliver Wurzbacher.

DSC Arminia Bielefeld: Mathias Hain, Oliver Kirch, Petr Gabriel, André Mijatovic, Tobias Rau (46. Markus Bollmann), Robert Tesche, Radim Kucera, Ioannis Masmanidis, (82. Sivabonaa Nkosi), Artur Wichniarek, Sibusiso Zuma (66. Jonas Kamper), Christian Eigler.

Tore: 0:1 Artur Wichniarek (25.), 0:2 Jonas Kamper (79.).

Schiedsrichter: Stefan Lupp (Zosse?n). – Zuschauer: 3500.