Luftgewehr-Bundesliga
SV Niederlauterbach muss antreten

Schießbetrieb soll trotz Corona weitergehen

29.11.2021 | Stand 23.09.2023, 22:03 Uhr
Rebecca Zweigle
Trotz der angespannten Corona-Lage geht der Schießbetrieb für den SV Niederlauterbach in der 1. Bundesliga vorerst weiter. −Foto: SSVg Brigachtal

Niederlauterbach - Ungewissheit herrscht angesichts der Corona-Lage wenige Tage vor den nächsten Bundesliga-Wettkämpfen bei den Sportschützen Niederlauterbach.

An diesem Montag waren die für Samstag und Sonntag geplanten Duelle beim SV Kastl noch regulär angesetzt. Auch der Schießtag der zweiten Mannschaft in Mertingen soll stattfinden.

"Solange es möglich ist, müssen wir schießen, so lautet die Anordnung des Deutschen und des Bayerischen Schützenbundes", erklärt Karin John, Schützenmeisterin des SV Niederlauterbach. Sollte das Team nicht antreten, wird das Duell mit 0:5 gewertet. Abgesagt werden kann nur, wenn in einer Mannschaft mindestens drei Schützen in Quarantäne sind oder es Coronafälle gibt. "Dazu benötigt man dann die entsprechende Bescheinigung vom Landratsamt", sagt John.

Dabei machen es die seit vergangenem Mittwoch vorgeschriebenen strikteren Corona-Maßnahmen in Bayern den Schützen alles andere als leicht. So gilt bei Sportveranstaltungen die 2G-plus-Regelung. Geimpfte oder Genesene brauchen also zusätzlich noch einen negativen Test. Landkreise mit einer Inzidenz über 1000 müssen in den Lockdown, hier herrscht ein generelles Sportverbot.

Damit ist von der Inzidenz in einem Landkreis abhängig, ob Trainingseinheiten und Wettkämpfe stattfinden können. "So ergibt sich auch das Problem, dass nicht jeder trainieren kann", erklärt Daniel Brodmeier, Mannschaftsführer des Niederlauterbacher Bundesliga-Teams. Insbesondere auf Bundesebene sei das problematisch. Da die Bundesliga nicht als Profi-Liga zählt, fallen beim SVN lediglich die drei Nationalkaderschützen Maxi Simbeck, Maxi Dallinger und Olivia Hofmann unter die Ausnahmeregelung für Berufs-, Leistungs- und Kadersportler. Sie dürfen auch im Fall eines regionalen Lockdowns weiter trainieren.

Auf der anderen Seite gibt es bei den Bundesliga-Teams des SVN mit Sabrina Eckert, Sara Lechner, Svenja Niedermeier und Anna Hölzlwimmer vier Schützen aus den Landkreisen Rosenheim und Rottal-Inn, die wegen der hohen Inzidenzen dort nicht trainieren können. Trotzdem sind die BundesligaWettkämpfe angesetzt und "es wird alles getan, dass man sie so sicher durchziehen kann wie möglich", sagt Brodmeier. Doch ob der nächste Wettkampf im oberpfälzischen Kastl stattfinden wird, weiß der Mannschaftsführer nicht. Am Montag lag die Inzidenz dort laut Robert-Koch-Institut bei 572,8.

Im Gau Hallertau, in dem der SVN beheimatet ist, finden noch Wettkämpfe statt, auch in den unteren Ligen. Außerdem gibt es eine Überbrückungsphase bis Januar, in der Wettkämpfe flexibel verschoben werden können. "Oft können die Vereine die Auflagen auch nicht stemmen und dann wird zugesperrt", erklärt Brodmeier.

PK

Rebecca Zweigle