Karlshuld
SV Karlshuld entlässt Milan Grujic

Nach fünf Spielen ohne Sieg in Folge muss beim Bezirksligisten der nächste Trainer gehen – Knöferl als Interimslösung

30.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Milan Grujic hat das Karlshulder Trikot am Wochenende zum letzten Mal getragen. Der SVK trennte sich vom Spielertrainer. - Foto: Mattick

Karlshuld (DK) Fußball-Bezirksligist SV Karlshuld hat auf die anhaltende Talfahrt der ersten Mannschaft mit fünf Spielen ohne Sieg reagiert und Spielertrainer Milan Grujic entlassen. Interimsweise wird Christian Knöferl die Donaumösler übernehmen.

Die Entlassung kam in Fußballerkreisen nicht gerade überraschend. Der SV Karlshuld konnte unter Grujic erst zwei Saisonsiege feiern, viermal teilte man sich die Punkte mit dem Gegner und siebenmal verließen die Donaumösler den Platz als Verlierer. Folglich stecken die Karlshulder mit nur zehn Punkten aus 13 Spielen im Tabellenkeller fest – der 12. Platz, der zum sicheren Ligaerhalt reicht, ist schon fünf Zähler entfernt. „Aus sportlicher Sicht kann ich die Trennung nachvollziehen“, sagte Grujic gestern Nachmittag auf Nachfrage unserer Zeitung. Seiner Meinung nach seien etliche Spiele unglücklich (Anm. d. Red.: viermal mit nur einem Tor Unterschied) verloren worden. Trauriger Höhepunkt war jedoch die historische 0:9-Pleite beim SV Manching. „Mit den Spielern bin ich gut ausgekommen. Da hat alles gepasst, auch im Training“, sagte der 28-Jährige, der erst zu Saisonbeginn kam und Tobias Luderschmid auf der Kommandobrücke ablöste. „Ich bin überzeugt, dass ich die Mannschaft wieder in die Spur geführt und wir gemeinsam den Klassenerhalt geschafft hätten“, so Grujic weiter. Der entlassene Coach führte die sportliche Misere des SVK auch auf die vielen Langzeitverletzten im Kader zurück.

Für Grujic ist das Kapital beim SV Karlshuld beendet, er wird dem Verein auch nicht als Spieler erhalten bleiben und blickt deswegen derzeit in eine ungewisse Zukunft: „Mal schauen, was ich mache.“ Vor seinem Engagement bei den Donaumöslern war der Ex-Spieler des FC Ingolstadt 04 beim TV Vohburg und TSV Großmehring als Spielertrainer tätig.

Am Sonntag um 15 Uhr beim Heimspiel gegen den TSV Erding gibt dann Christian Knöferl, der auch der sportliche Leiter der JFG Donaumoos ist, bei den Karlshuldern sein Debüt an der Seitenlinie. An Trainererfahrung mangelt es ihm nicht. Er hat zum Beispiel schon die TSG Untermarxfeld trainiert und war auch im Juniorenbereich tätig. „Christian Knöferl wird die Mannschaft vorerst bis zur Winterpause trainieren“, bestätigte Abteilungsleiter Rüdiger Zach. Die interne Lösung soll folglich nicht dauerhaft sein. „Wir werden schauen, was auf dem Markt ist und wer zu uns passt. Wenn möglich, sollte es aber wieder ein Spielertrainer sein.“

Dabei war der Karlshulder Fußballboss mit Grujic als kickendem Coach nicht so zufrieden. „Das hat einfach nicht funktioniert. Da hatten wir uns, ehrlich gesagt, alle mehr erhofft“, erklärte Zach.