Roth
Susanna übertrumpft alle

Kuh aus Kühedorf ist mit einer Milchleistung von über 15 000 Kilogramm die Produktivste im Landkreis

25.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

Glückliche Milchbauern: Die Landwirte aus dem Landkreis Roth können mit der Abgabeleistung ihrer Kühe zufrieden sein. Auszeichnungen erhielten Michael Hechtel, Dietmar Wieser, Gerhard Lämmermann und Richard Bösl (sitzend von links). - Foto: Leykamm

Roth (lkm) Weit über 15 000 Liter Milch sind im vergangenen Jahr durch das Euter von Susanna geflossen. Damit belegt die Kuh aus dem Büchenbacher Ortsteil Kühedorf in Sachen Milchleistung den ersten Platz im gesamten Landkreis Roth.

Als Gemeinde ließ Greding bei der Jahresversammlung der Kreiszuchtgenossenschaft Roth (KZG) aufhorchen: Die Milchbauern aus dem Süden erzielten die größte Leistungssteigerung im Vergleich der Kommunen. Sie verbuchten ein Plus von 489 Kilogramm. Unterm Strich bescherte das den Schwarzachstädtern den dritten Platz hinter Büchenbach und Rohr, das zum neunten Mal in Folge den Sieg davon trug. Diesmal mit einem Stalldurchschnitt von über 8500 Kilogramm Milch. Den von Landrat Herbert Eckstein (SPD) gestifteten Pokal nahm bei der Veranstaltung im Rother Landwirtschaftszentrum stellvertretend der Rohrer Landwirt Dietmar Wieser in Empfang. Er ist zugleich auch Kassier der KZG.

Diese stiftet seit jeher die Trophäe für den leistungsbesten Milchbetrieb im Landkreis. Diese Auszeichnung nahm Michael Hechtel entgegen, dessen Kühe im Schnitt 9932 Kilogramm Milch gaben und damit schon verdächtig an der Schwelle zum fünfstelligen Bereich tasten. Damit werden sie dem Namen ihres Heimatorts mehr als gerecht. Denn Hechtel ist mitsamt seinen Tieren in Kühedorf zu Hause. Mit seinem Stall verwies er den von Werner Carl (Ebersbach) auf den zweiten und den von Peter Volkert (Rittersbach) auf den dritten Platz. Besonders beachtenswert aber: Die zehn besten Betriebe liegen allesamt über 9000 Kilogramm. „Eine tolle Leistung“ sagte Fachberaterin Edith Rottenberger. Sie konnte Hechtel ein zweites Mal gratulieren. Natürlich als stolzen Besitzer von „Susanna“, die mit über 15 000 Kilogramm Milch alle Konkurrentinnen um die Milchkrone im Landkreis hinter sich ließ. Den von der Trocknung Windsbach gestifteten Pokal übergab Christian Scheuerlein. Die Kuh Milva verhalf ihrem Eigner Karl-Josef Eitel (Schnittling) zum zweiten Rang, Hermann Rühl (Regelsbach) landete mit dem Tier mit dem Zahlennamen „631“ auf Platz drei.

Ein Doppelschlag gelang Richard Bösl (Kraftsbuch). Seine Kuh Jassika erzielte den besten Gesamtzuchtwert, Stallkollegin Paskal wurde Vize und verwies damit Exwill vom Abenberger Thomas Arnold auf die Bronzetreppe. Die Trophäe nahm Bösl von Stifter Werner Wolf, Leiter des Rother Landwirtschaftszentrums, in Empfang.

Jene für die beste Lebensleistung steuerte KZG-Ehrengeschäftsführer Reinhard Spörl bei. Sie ging an eine Kuhdame mit dem biblischen Namen Rahel. Aus deren Euter flossen bislang über 117 000 Kilogramm Milch. Die Kuh gehört Gerhard Lämmermann (Leitelshof). Sie ließ Extra von Werner Wagner (Kolbenhof) und Elite von Michael Hechtel (Kühedorf) hinter sich.

Generell steht der Landkreis in Sachen Milchleistung recht gut da, wie Rottenberger vermeldete. Die Zahl der Kühe stieg im vergangenen Jahr um 60 auf nunmehr 11 643. Im Schnitt konnten sie um 186 Kilogramm an gelieferter Milch zulegen – die höchste Steigerungsrate in Mittelfranken. Was den Stalldurchschnitt anbelangt, liegt der Landkreis mit 7655 Kilogramm auf Platz drei. Wermutstropfen: 2014 nahm die Zahl der Milchbetriebe um 16 ab. Insgesamt sind es nun noch 267, dafür aber 70 von ihnen im Hochleistungsbereich.