Pfaffenhofen
"Supertalent werden – das wär’s"

10.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:21 Uhr

Freut sich sichtlich über ihren Erfolg: Ramona Fottner aus Geisenfeld kann am 18. Dezember "Supertalent" werden und 100 000 Euro gewinnen. "Ich kann schon stolz sein", findet sie. - Foto: Zell

Pfaffenhofen (DK) Ramona Fottner hat’s geschafft! Das 15-jährige Stimmwunder aus Geisenfeld (Kreis Pfaffenhofen) steht im Finale der RTL-Castingshow "Das Supertalent" am 18. Dezember und hat damit die Chance, 100 000 Euro zu gewinnen. Unser Redakteur Tobias Zell sprach mit der Schülerin über ihren Erfolg, die prominente Jury und den Glamour hinter den Kulissen.

Ramona, Du stehst jetzt im Finale von "Das Supertalent". Wie fühlt sich das an?

Ramona Fottner: Es ist ziemlich überraschend und unglaublich für mich, weil ich nicht damit gerechnet habe.

Wegen der Konkurrenz oder wegen des Verlauf des Halbfinales?

Ramona: Wegen der Konkurrenz und weil man mir ja gesagt hat, dass ich vom Publikum nicht ins Finale gewählt worden bin.

Dein Lied war ja auch etwas ungewöhnlich: Ein französischer Titel, der noch dazu nicht so bekannt ist.

Ramona: Ich fand das Lied total schön und emotional. Es hat mir halt einfach gefallen. Celine Dion find ich einfach den Hammer und Französisch ist eine tolle Sprache.

Die Du aber gar nicht in der Schule gelernt hast.

Ramona: Nein, das war einfach eine Herausforderung.

Und das Lied, dass du beim Finale am 18. Dezember singen wirst. . .

Ramona: Das ist geheim.

Wenn Du zurückschaust auf die Wochen vom ersten Casting bis jetzt, kurz vor dem Finale – wie ist das für Dich?

Ramona: Es sind ziemlich viele Erlebnisse; zum Beispiel die ganzen Interviews oder das Coaching, das mir echt viel gebracht hat. Es war echt ’ne richtig gute Erfahrung.

Was war die größte Überraschung für Dich? Der Aufwand der Show, der Trubel?

Ramona: Eigentlich war ich schon darauf eingestellt, dass es ziemlich stressig ist beim Supertalent. Aber es war insgesamt dann doch alles ziemlich überraschend. Ich dachte nicht, dass es hinter der Bühne so ist. Man muss ziemlich viel warten, aber dann ist es auch wieder sehr stressig, wenn man von einem Interview zum nächsten muss – oder aus der Maske raus muss, obwohl erst ein Auge geschminkt ist. Das ist manchmal schon stressig.

Wie läuft’s denn eigentlich in der Schule? Bist Du fleißig oder eher faul?

Ramona: Voll fleißig natürlich (lacht). Im Moment lässt die Schule aber schon nach wegen des ganzen Supertalent-Trubels, aber das ist akzeptabel.

Wie viel Verständnis haben denn die Lehrer?

Ramona: Denen ist das natürlich nicht egal. Ich finde, sie sollen das auch ein bisschen verstehen – und das tun sie auch. Beim Supertalent ist man schließlich nicht jeden Tag und jedes Jahr dabei. Und ich bin ja auch nicht total miserabel in der Schule.

Wie ist der Kontakt zur Supertalent-Jury? Hat’s da auch mal ein Gespräch mit Dieter Bohlen gegeben?

Ramona: Nein, ich hab ihn nur auf der Bühne gesehen.

Wie ist er so, wenn man ihm zum ersten Mal gegenübersteht? Er soll ja eine tolle Ausstrahlung haben.

Ramona: Also ich finde schon, dass er die hat. Aber ich war ja total aufgeregt und dadurch weiß ich auch gar nicht mehr, was ich in dem Moment gedacht habe. Das war einfach alles total aufregend für mich. Ich hab mich auch bedankt und der Bruce hat mich drei Mal geküsst und mich umarmt.

Ja, genau! Wie ist denn Bruce Darnell so?

Ramona: Der ist auch total lieb.

Und Sylvie van der Vaart?

Ramona: Sie ist ’ne totale Barbie. Live ist sie noch hübscher als im Fernsehen.

Wie groß ist der Glamour hinter der Bühne?

Ramona: Es gibt viele Sofas, einen Fernseher und einen Raum, wo man sich beruhigen oder schlafen kann. Und die Security hält einem die Türen auf. Ich weiß nicht, wie oft ich zu denen gesagt habe: Ich habe selbst zwei Hände, ich kann die Tür selbst aufmachen, aber der hat immer die Tür aufgehalten. Und das Essen war auch immer warm und total lecker. Man ist absolut versorgt mit Kuchen, Kaffee. Es ist alles da.

Ist Dir eigentlich klar, dass Du jetzt berühmt bist?

Ramona: Na ja.

In ganz Deutschland, in Österreich, vermutlich auch in der Schweiz.

Ramona: . . . und in China haben sie mich auch in Youtube reingestellt mit so chinesischen Zeichen. Und ’nen Eintrag aus China hab ich auch bekommen.

Was war Dein Ziel, als Du damals zum Casting gegangen bist?

Ramona: Also, ich hab da gar nicht vorausgedacht. Ich hab nur gedacht, jetzt gehst einfach mal hin und lässt es auf dich zukommen – vielleicht finden die dich gut und lassen dich weiter.

Mit welchem Ziel gehst Du am 18. Dezember ins Finale?

Ramona: Dass ich ’nen guten Auftritt hinlege und die Zuschauer für mich stimmen. Das würd’ mich natürlich freuen – und Supertalent werden, das wär’s!

Dann mach’ doch jetzt mal einen Aufruf an unsere Leser!

Ramona: Danke für die Unterstützung und dass Sie mich weiter unterstützen und für mich anrufen – denn jeder Anruf zählt und ich hab mich total über die Anrufe gefreut.

Was machst Du, wenn es nicht fürs Supertalent reicht?

Ramona: Ich werde natürlich feiern, weil ich wirklich weit gekommen bin: Bei insgesamt 40 700 Bewerbern bin ich unter den letzten zwölf, da kann ich schon stolz sein. Und ich freu’ mich auch für jeden anderen, der das Supertalent gewinnt, weil ich einfach finde, dass es alle verdient haben.

Der Chef der Pfaffenhofener Musikschule, wo du seit Jahren Unterricht hast, sagt: Die Ramona ist eigentlich schüchtern, aber sobald sie auf der Bühne steht, fängt sie an sich zu befreien und ganz toll und emotional zu singen. Was sagst Du dazu?

Ramona: Das müssen die Zuschauer entscheiden. Aber natürlich ist es was komplett anderes, wenn man vor Millionen von Zuschauern singt und vor Dieter Bohlen.

Denkst Du auf der Bühne daran, dass da jetzt Millionen Leute zuschauen?

Ramona: Nein! Ich hab es mir am Anfang schlimmer vorgestellt. Ich hatte total die Angst, weil ich befürchtet habe, ich muss dann immer daran denken, dass sieben bis acht Millionen Leute zuschauen. Aber als ich dann auf der Bühne war, hab’ ich daran gar nicht mehr gedacht. Ich hab’ es einfach nur genossen, da stehen und singen zu können.

Beim Supertalent gibt es die unterschiedlichsten Darbietungen von verschiedensten Künstler-Typen – wen findest Du denn am besten?

Ramona: Dieses Jahr haben mich ziemlich viele fasziniert, zum Beispiel der Freddy oder der Tobi, die auch beide mit mir weitergekommen sind. Aber eigentlich fand ich fast alle super. Man kennt sich und die sind auch alle total lieb. Vor allem hab’ ich mich für Tobi gefreut – ich hab es ihm von ganzem Herzen gegönnt, dass er weitergekommen ist.