Superbulle kommt aus Kraftsbuch

09.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:17 Uhr

Ausgezeichnet: Karl Kreß, Vorsitzender des Rinderzuchtverbandes, beglückwünscht Werner Wagner, Martin Söllner (vertreten durch Susanne Loy), Jürgen Lechner und Markus Fina zu ihren Erfolgen. Gratulationen gab es auch von Verbandsverwalter Werner Hauck (von links). - Foto: lkm

Greding/Triesdorf (lkm) Der Rinderzuchtverband (RZV) Mittelfranken hat bei seiner Jahresversammlung in Triesdorf (siehe eigener Bericht) die Gelegenheit genutzt, die besten Bullenzüchter aus den eigenen Reihen mit Urkunden zu ehren.

Die Superbullen des Bezirks wurden demnach von folgenden Verbandsmitgliedern herangezogen: Richard Bösl (Kraftsbuch), Werner Wagner (Kolbenhof), Willi und Dieter Bürger (Wiebelsheim), Markus Fina (Rothenstein), Klaus Fuckerer (Neuziegenrück), Günter Hager (Hüttendorf), Walter Kiessling (Brunn), Jürgen Lechner (Theilenhofen), Thomas Reichert (Himmerstall), Gerhard Sauerhammer (Strüth), Martin Söllner (Polsingen, für ihn nahm Nichte Susanne Loy die Urkunde in Empfang), Walter Weber (Aisch) und Klaus Weller (Kosbach).
 

Zuchtleiter Albrecht Strotz zeigte sich erfreut über die guten Ergebnisse, die sich im Verband jedoch nicht auf die Bullenzucht beschränkten. Auch die Milchleistung der Mitgliedsbetriebe beeindruckt. Die besten unter ihnen gehören Josef Brunner (Hagsbronn), Hans Auinger (Stetten bei Gunzenhausen) sowie Karl und Petra Huber (Seitersdorf) – in den Ställen all dieser Rinderhalter lieferten die Kühe 2010 im Durchschnitt runde 10 500 Kilogramm Milch.

Auch die Jungzüchter Mittelfrankens blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück, führte Strotz aus. Derzeit kann der RZV auf 2750 Mitgliedsbetriebe verweisen, moderate 85 weniger als noch 2009. Im Gegenzug aber hat die Zahl der Herdbuchkühe in den Ställen der Züchter um 1153 auf 74 818 Herdbuchkühe zugenommen: Eine "strukturelle Entwicklung zu größeren Betrieben", wie der Verbandsvorsitzende Karl Kreß kommentierte. Er zeigte sich erfreut darüber, dass Mittelfranken seit August 2010 als BHV1-freies Gebiet anerkannt ist. Die Bovines Herpesviren vom Typ eins scheinen nach Jahrzehnte langen Bemühungen hierzulande also besiegt.

In diesem Jahr nun muss die BVDV Bundesverordnung umgesetzt werden. Hauptinstrument hierfür ist das sogenannte Ohrstanzproben-Verfahren, das in Mittelfranken aber bereits in einem Pilotprojekt umfassend durchgeführt wurde, so dass der Bezirk also auch für den Kampf gegen die Bovines Virusdiarrhoe-Viren bestens gerüstet ist. Sorgen hingegen bereitet Kreß, dass die Staatliche Beratung in Sachen Rinderzucht weiter verknappt werden soll.