Sündhaft teurer Angelausflug

29.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:01 Uhr

Kellmünz (dk) Mit einem Schaden in Höhe von 200.000 Euro endete für zwei Männer in der Nacht auf Freitag in Kellmünz (Landkreis Neu-Ulm) ein Angelausflug. Sie hielten das, was sich in ihrer Nähe abspielte, für Schüsse eines Jägers. Und irrten damit gewaltig.

Die beiden aus dem Unterallgäu stammenden Brüder hatten sich für drei Tage zum Angeln an einen Weiher bei Kellmünz zurückgezogen. Um ihre Angel- und ihre Zeltausrüstungen nicht allzu weit tragen zu müssen, wurden die Fahrzeuge in der Nacht auf Freitag im Bereich eines gesperrten und normalerweise nicht zugänglichen Feldweges in der Nähe von ihrem Lagerplatz abgestellt.

Kurz nach 5 Uhr bemerkte ein Triebwagenführer während seiner Fahrt einen Brand. Der Bahn-Mitarbeiter verständigte daraufhin Polizei und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte sahen nach ihrer Ankunft zwei brennende Fahrzeuge. Nachdem das Feuer gelöscht worden war, stellte sich heraus, dass es sich bei den beiden vollständig ausgebrannten Pkw um zwei Fahrzeuge der Oberklasse handelte, weshalb von einem Schaden von 200.000 Euro ausgegangen werden muss.
 
Die beiden 31 und 35 Jahre alten Besitzer der Fahrzeuge hatten das Feuer nicht bemerkt und konnten erst im Rahmen der weiteren Ermittlungen rund 500 Meter von der Brandstelle entfernt ausfindig gemacht werden. Die Brandgeräusche hatten siefür Schüsse eines Jägers gehalten.

Die Ermittlungen zu dem Fall wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm übernommen. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse bestehen keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung. Als Brandursache kommt ein technischer Defekt oder ein durch das heiße Abgassystem entzündeter Untergrund in Betracht.