Jetzendorf
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20.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Jetzendorf (ost) Bis zum Jahr 2020 soll ein bayernweites Netz von kostenfreien W-Lan-Hotspots installiert werden - und da will auch Jetzendorf dabei sein. Wie Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) den Gemeinderäten erklärte, erhält jede Kommune die Möglichkeit, Bürgern und Touristen an ihren attraktiven Plätzen die digitale Welt zu erschließen.

An Standorten wie Rathäusern, Museen, Ortszentren und in staatlichen Einrichtungen wie Schlössern, Ausstellungen und Ämtern werde es in Zukunft möglich sein, kostenlos volumen- und zeitunbegrenzt auf das Internet zuzugreifen. Der Freistaat biete allen Kommunen an, sie bei den Ersteinrichtungskosten für zwei Hotspots mit bis zu 5000 Euro zu unterstützen.

In Jetzendorf kommen laut Betzin nur Standorte im Freien in Frage. Der Bürgermeister hat den als Dorfplatz vorgesehenen Platz nahe dem Rathaus im Auge. Man sollte sich die Einrichtung gut überlegen, meinte Manfred Breitsameter (SPD), indem er die Gefahr heraufbeschwor, dass sich Ansammlungen von Jugendlichen ergeben könnten - und man somit den Anliegern keinen Gefallen tun würde. Betzin räumte ein, dass so eine Einrichtung nicht zur Belastung benachbarter Bürger werden dürfe.

Als weiterer Standort wurde von Simon Fottner (Parteiunabhängige) der Lebensmittelmarkt in Priel in Erwägung gezogen, was Schorsch Endres (CSU) aber kategorisch ablehnte. Ein weiterer, von Freie-Bürger-Rätin Ruth Kudorfer ins Spiel gebrachter Standort könnte das Prieler Feuerwehrhaus sein - doch da sei noch zu prüfen, ob man nicht mit dem Funk der Feuerwehr in die Quere komme. Hier befürchtete Breitsameter ebenfalls, dass der Standort Jugendliche zum Partyfeiern anlocken könnte. "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass wir eigentlich keinen geeigneten Platz haben", warf Stefan Gottschalk (Wählervereinigung Lampershausen) ein. Doch die Mehrheit im Rat wollte den Staatszuschuss trotzdem nicht ungenutzt verstreichen lassen.

So einigte sich das Gremium, bevor eine Entscheidung über die Standorte und die Zahl der einzurichtenden Hotspots getroffen wird, auf eine Ortsbegehung. Über die Betriebskosten pro Hotspot, die bei Standorten im Freien bei jährlich gut 362 Euro liegen, hat sich keiner im Gemein derat aufgeregt. Der Einzige, der generell Nein zu den Hotspots in Jetzendorf sagte, weil er darin schlichtweg keinen Bedarf erkennen konnte, war Schorsch Endres.