Ingolstadt
Suche nach jungen Talenten mit Engelsstimmen

Ab sofort können sich Kinder für das symphonische Weihnachtsspiel "Heilige Nacht" bewerben

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Preisverleihung für die "Heilige Nacht" 2016 mit (von links) Enrico de Paruta, DK-Preisträger Jonas Bücherl aus Lenting und Felix Kirberg aus Hohenwart, Quirin Hellerbrand aus Wolnzach, Gewinner des ersten Preises, sowie DK-Geschäftsführerin Lydia Nißl. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Bei den aktuell sommerlichen Temperaturen machen sich nur wenige Menschen schon Gedanken über die Weihnachtszeit - Enrico de Paruta ist einer von ihnen. Der Münchner Moderator und Schauspieler steckt mitten in den Vorbereitungen für sein symphonisches Weihnachtsspiel "Heilige Nacht". Bereits zum 14. Mal ist er im Rahmen eines Gesangswettbewerbs, der vom DONAUKURIER unterstützt wird, auf der Suche nach fünf Kindern, die als Kindersoprane der "Engelsstimmen" in dem Singspiel mitwirken.

Die Chance auf die Rolle als "Madl" oder "Bua" haben alle bayerischen Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis zwölf Jahren. Bühnen- oder Gesangserfahrung ist keine Voraussetzung, doch "die Kinder sollten eine schöne, natürliche Stimme, Spaß am Singen und der Musik sowie Interesse am Theaterspielen haben", sagt de Paruta, Initiator und künstlerischer Leiter der Kindersoprane.

Die "Heilige Nacht" hat sich mittlerweile als weihnachtliche Tradition in der Region etabliert. Nur eineinhalb Tage nach dem Vorverkaufsstart waren beide Aufführungen im Stadttheater Ingolstadt ausverkauft. "Ingolstadt ist unser absoluter Rekordhalter, was den Vorverkauf betrifft", sagt de Paruta. Eine Besonderheit ist in diesem Jahr das Vorspiel "Das Weyhnachts-Lied", das an die Entstehungsgeschichte von "Stille Nacht, heilige Nacht" vor 200 Jahren erinnert. Jeweils zwei Engelsstimmen werden dabei die Kinder von Franz Gruber, Komponist des Liedes, spielen. "In der sich daran anschließenden symphonischen Fassung der ,Heiligen Nacht' wirken sie dann in einer Doppelrolle mit, sozusagen als Hiatamadl und Hiatabua." Der Schauspieler freut sich sehr auf die Neuerung, denn "es geht um ein Stück Geschichte, das wir spielerisch und musikalisch erzählen". Insgesamt wird das Singspiel 28-mal im Rahmen einer Weihnachtstournee aufgeführt. Eltern, die nun befürchten, dass die Kinder dann ständig unterwegs sind, kann de Paruta beruhigen: "Eine Rolle ist vier- bis fünffach besetzt."

Zur Bewerbung für den Gesangswettbewerb gehört eine CD, auf der die Kinder zwei Strophen eines selbst gewählten Volks- oder Kunstlieds sowie von "Stille Nacht, heilige Nacht" ohne musikalische Begleitung singen. "Wir wollen nur die Stimme hören und die Art, wie das Kind singt", betont de Paruta. Zusätzlich sind ein kurzer Lebenslauf, ein aktuelles Porträtfoto in guter Auflösung sowie eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten beizulegen. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind bis 17. Juni an edp, Postfach 810741, 81907 München zu senden. Die Teilnahme am Gesangswettbewerb ist kostenlos. Nach Einsendeschluss trifft zunächst eine Vorjury eine Vorauswahl und lädt die zehn Besten zu einem Vorsingen am 16. Juli nach München ein. Dort entscheidet sich, welche fünf Talente mit dem Nachwuchsförderpreis "musica Bavariae" ausgezeichnet und als Engelsstimmen auftreten werden.

Der erste Preisträger erhält von der Fred-und-Irmgard-Rauch-Stiftung einen Preis in Höhe von 2500 Euro, der zweite 1500 Euro vom Förderverein "musica Bavariae" und der dritte 1000 Euro von der Konzertdirektion epdConcerts. Zudem gibt es noch die Chance, den DONAUKURIER-Sonderpreis in Höhe von 500 Euro zu gewinnen, der vor dem Singen am 21. Dezember verliehen wird. Die Gewinner teilen sich die Preisgelder mit ihrer Schule, Musikschule oder ihrem Chor. Ab September geht es dann in die heiße Phase. "Ab dem neuen Schuljahr werden die Kinder an einigen Samstagen mit mir und weiteren Fachleuten für das Stück proben", sagt er.

Spannend ist es für Enrico de Paruta, immer wieder zu beobachten, wie sich seine einstigen Schützlinge entwickeln. Für eine freut er sich heuer ganz besonders: Alice Merton. Die mittlerweile 23-Jährige aus Pullach war 2007 eine der Engelsstimmen und ist momentan mit ihrem Hit "No Roots" ganz oben in den Charts vertreten. "Als ich davon gehört habe, habe ich Gänsehaut bekommen", sagt er.

Weitere Informationen zu den Engelsstimmen sowie zum Gesangswettbewerb gibt es unter www.engelsstimmen.com" class="more"%>