Eichstätt
"Such a very good Griesnockerlsuppe"

08.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:52 Uhr

Den Schülern aus Oregon hat es zusammen mit Begleiterin Susan Schlesinger (links) in Eichstätt gut gefallen – hier präsentieren sie sich zum Gruppenfoto auf der Dachterrasse des GG. - Foto: buk

Eichstätt (buk) "Wie gefällt es euch denn hier in Eichstätt" Jacob Tabor und Daniel Herder lächeln: "Oh ja, sehr good, alles hier ist very historical, wohin man auch schaut, überall sieht man History!"

Die zwei amerikanischen Jugendlichen gehören zu einer Gruppe von 18 Austauschschülern im Alter von 16 bis 17 Jahren, die nun drei Wochen lang am Eichstätter Gabrieli-Gymnasium zu Gast waren. Geleitet wird die Gruppe von Susan Schlesinger und Mladen Cinger. Am morgigen Samstag geht ihr dreiwöchiger Aufenthalt hier mit einer Farewell-Party zu Ende.

Die Gruppe kommt von der Westview High School in Portland/Oregon an der Pazifikküste, eine Lehranstalt mit rund 2700 Schülern, mit der das Gabrieli-Gymnasium seit 20 Jahren einen Austausch pflegt. Alle zwei Jahre kommt es zu diesem Schüleraustausch; die derzeitige Eichstätter Begegnung ist die Antwort auf den Besuch der GG-Schüler, die in den Osterferien in Portland waren. Vor zwei Jahren konnten die GG-Schüler einen Wahlkampfauftritt des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama miterleben und diesem sogar die Hand schütteln (EK berichtete).

Das Programm des Eichstätt-Besuchs wurde von den GG-Lehrerinnen Hilde Forster und Anita Dauer betreut, wesentlich aber auch von Schülern und weiteren Lehrern der Schule mitgestaltet – etwa durch eine Volkstanz-Einlage, die Musiklehrer Dominik Harrer mit Schülern vorführte. Zum Programm gehörten unter anderem Exkursionen nach München und Nürnberg, nach Eisenach und auf die Wartburg sowie, als besonderes Schmankerl für Amerikaner, am heutigen Freitag nach Rothenburg. Diese gemeinsamen Touren beeindruckten die Gäste aus Portland; mit ihren Gastfamilien unternahmen sie aber darüber hinaus noch individuelle weitere Fahrten. Dazu gab es auch Stadtführungen in Eichstätt und eine Wanderung zum Römerkastell in Pfünz.

Besonders aber hatte es den Gastschülern eine Kochstunde an der Maria-Ward-Schule angetan – wo sie ein Gericht mit zubereiten konnten, das sie aus ihrer Heimat noch nicht kannten: "Such a very good Griesnockerlsuppe gibt es nicht bei uns in Portland", geben Jacob Tabor und Daniel Herder zu Protokoll.

Angetan zeigten sich die US-Schüler von Eichstätts geringer Größe: Es sei toll, dass man alles hier zu Fuß erreichen kann, meint Ko Ricker, die direkt in der Stadt wohnt (während Daniel und Jacob bei Gastfamilien in Rebdorf und Eitensheim Quartier bezogen haben). Sehr zutreffend vermuten die Schüler auch, dass es manche Künstler in Eichstätt geben könnte – Ko Ricker findet nämlich "alles hier so schön und pittoresk".