Hilpoltstein
"Stundenlange Niesanfälle"

19.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:48 Uhr

Hilpoltstein (HK) Auch wer im Gesundheitsamt arbeitet, ist von Heuschnupfen nicht gefeit: Fred Herrmann, der Sozialpädagoge, Suchtberater und Leiter der Beratungsstelle im Gesundheitsamt leidet seit über 35 Jahren an Heuschnupfen. "Mit 25 Jahren fing es an – damals habe ich noch gedacht, es wäre ein normaler, aber sehr hartnäckiger Schnupfen", sagt der heute 62-Jährige.

Es hat Herrmann nie davon abgehalten, Rennrad zu fahren oder zu laufen. "Aber danach habe ich Niesanfälle bekommen, die oft stundenlang angedauert haben." Im Laufe der Jahre hätten sich die Niesanfälle zwar geringfügig reduziert, "dafür kämpfe ich jetzt mit einem Reizhusten". Und hatte er in jungen Jahren nur von Februar bis Mai Beschwerden, so spürt er die Probleme jetzt fast das ganze Jahr. "Nur im Winter ist es etwas besser."

Herrmann versucht trotz seines Heuschnupfens noch Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Nur wenn der Pollenflug extrem ist, bleibt er zu Hause und schließt die Fenster. "Denn sonst kann ich vor lauter Niesen nicht einmal mehr ein Buch lesen."

Sich Hyposensibilisieren zu lassen, hat sich Herrmann ebenfalls überlegt – und es dann verworfen. "So lange es erträglich ist, möchte ich ohne auskommen." Und auch auf Medikamente will er verzichten. Nachteil: "Die Nase ist praktisch nie frei – und der Hustenreiz ist auch nie ganz weg."

Auch wenn sich Herrmann mit seiner Allergie inzwischen arrangiert hat, sind es besonders die Niesanfälle, die ihm zu schaffen macht. "Du merkst vorher keinen Niesreiz, du hast ganz plötzliche Niesanfälle." Keine Chance, rechtzeitig ein Tempo aus der Tasche zu holen und es schützend vor das Gesicht zu halten. Hermann zuckt die Achseln. "Deshalb ist eine Niesattacke besonders unangenehm, wenn ich einmal irgendwo eingeladen bin."