Weltenburg
Stütze des Kaiserreiches

03.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:31 Uhr

Weltenburg (DK) "Die Armee der Caesaren - Archäologie und Geschichte" heißt der nächste Vortrag der Gruppe Geschichte der Weltenburger Akademie.

Beginn ist am Freitag, 8. März, um 19 Uhr im Festsaal des Klosters Weltenburg mit Thomas Fischer von der Universität Köln. Der Professor hat am Archäologischen Institut der Universität das Fach Archäologie der römischen Provinzen aufgebaut. Jetzt lebt er als Emeritus in Mainburg. Als Autor zahlreicher Bücher zur Limesforschung sowie zur Siedlungs- und Militärarchäologie ist er auch einem breiteren Publikum bekannt.

Seit der Zeit des Kaisers Augustus (27 vor bis 14 nach Christus) war die römische Berufsarmee die wichtigste Stütze von Herrschaft und Verwaltung des römischen Staates. Aus den Erfahrungen des Bürgerkrieges heraus wurden diese Armeen weitgehend aus Rom und Italien entfernt und in festen Garnisonen in den Grenzprovinzen stationiert. Auf diese Weise entstanden verschiedene Provinzarmeen. Die einheitlich gedrillte und bewaffnete Berufsarmee der römischen Kaiserzeit war aus moderner Sicht von erstaunlich geringer Stärke. Nach groben Schätzungen betrug die Gesamtstärke in der Zeit des ersten bis dritten Jahrhunderts nach Christus mit Legionen, Hilfstruppen, Flottensoldaten und Garde zwischen 400000 und 500000 Mann. Warum reichten so wenige Soldaten aus, um das Imperium so lange Zeit gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner zu schützen? Dies ist die Ausgangsfrage des Vortrages.