München
Stürmisches Wochenende

Der Frühling startet grau Sonniges Wetter laut Meteorologen erst einmal nicht in Sicht

19.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

München/Beilngries (DK) Kurz vor dem kalendarischen Frühlingsbeginn am heutigen Montag hat sich das Wetter in Bayern von seiner ungemütlichen Seite gezeigt. Orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern fegten laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vor allem am Samstag über die Alpengipfel.

Auch im flachen Land stürmte es. Vielerorts regnete es wie aus Kübeln.

Heute passt das Wetter einigermaßen zum Kalender - allerdings auch nur im Süden Bayerns. Mit etwas Sonne kann es dort bis zu 18 Grad warm werden. "Die Temperaturen sind das, was am ehesten dem Frühling nahekommt", sagte gestern DWD-Wetterberater Dominik Smieskol. Im Norden bleibe es eher wolkig und kühl. Mitte der Woche zieht eine neue Kaltfront mit Wolken, Regen und Tageswerten um zehn Grad heran. "Richtig sonniges Frühlingswetter ist jetzt erst mal nicht in Sicht", sagte Smieskol.

In manchen Gegenden im Allgäu fielen bis gestern Mittag bis zu 100 Liter pro Quadratmeter. Im Berchtesgadener Land und im Bayerischen Wald waren es um die 60 Liter. Das ist fast so viel wie im Schnitt in einem ganzen Monat in München.

Wintersportler, die am Wochenende noch einmal auf den einen oder anderen Schwung im Neuschnee hofften, kamen nicht auf ihre Kosten. Die Schneefallgrenze lag für die meisten bayerischen Skigebiete zu hoch, und auf der Zugspitze musste am Samstag der Liftbetrieb wegen des Sturms eingestellt werden. Wo Lifte liefen, fehlten Gäste: Webcambilder zeigten leere Sessellifte und leere Pisten unter grauem Wolkenhimmel.

Die Polizeipräsidien der besonders betroffenen Regionen meldeten umgestürzte Bäume, umgefallene Verkehrsschilder und Bauzäune. Zudem gab es einige Unfälle auf regennasser Straße. So etwa in Beilngries (Kreis Eichstätt), wo vier junge Männer am Samstag mit ihrem Auto in den Main-Donau-Kanal gerutscht sind. Sie konnten das Fahrzeug unverletzt durch die Fenster verlassen und ans Ufer schwimmen. Der 18-jährige Fahrer war auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern geraten. Er war wohl zu schnell gefahren, wie die Polizei vermutet. In der Oberpfalz bei Wenzenbach geriet ein Autofahrer ins Schleudern und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden Wagen. Vier Menschen wurden verletzt