Eichstätt
Stromfresser erkennen

Maria-Ward-Schüler lernten mit Energiespardorf-Modell

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Wie kann ein Dorf klimafreundlich gestaltet werden? Das konnten die Schüler anhand eines Modells ausprobieren. - Foto: Pitter

Eichstätt (EK) Das Energiespardorf des Bundes Naturschutz aus Pfaffenhofen, gefördert vom bayerischen Kultusministerium, gastierte an der Maria-Ward-Realschule in Eichstätt.

Die Schülerinnen und Schüler aller achten Klassen konnten an dem realistischen Modell eines durchschnittlichen bayerischen Dorfes mit 8000 Einwohnern verschiedene Aspekte des Energieverbrauchs betrachten.

Das Energiespardorf ermöglicht das Durchspielen zahlreicher Varianten bezüglich des täglichen Energieverbrauchs in einzelnen Haushalten beziehungsweise im gesamten Dorf. Durch eigenständiges Zu- und Abschalten verschiedener Stromverbraucher erhielten die Schülerinnen und Schüler interessante Ergebnisse.

Zum Beispiel erreicht der Energieverbrauch der Unterhaltungselektronik (PC, TV, Handy) höhere Werte als der Verbrauch eines Elektroherds, der ebenso wie der Kühlschrank eher als Stromfresser bekannt ist. Die Schüler wurden so für den Zeitfaktor sensibilisiert, der beim Stromkonsum eine große Rolle spielt. Permanent laufende PCs sollten unbedingt heruntergefahren werden.

Darüber hinaus lernten die Schüler die verschiedenen Formen der Energieerzeugung mit ihren Vor- und Nachteilen kennen: fossile Energieträger ebenso wie Atomenergie und regenerative Energieträger.

Als im letzten Teil der Veranstaltung in einer Art Planspiel ein Gemeinderat mit Bürgermeister, Handwerkern, Landwirten, Stromversorgern und Stromhändlern gebildet wurde, waren die Schüler mit viel Engagement dabei. Sie diskutierten, wie Energieversorgung stattfinden kann, um ein Dorf klimafreundlich zu gestalten, ob ein Windrad für den Ort infrage kommt oder etwa eine Biogasanlage. Hier spalteten sich die Meinungen, doch es musste ein Konsens gefunden werden.