Berlin
Streit um vegetarische Biokost

19.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Berlin (DK) Agrarminister Christian Schmidt (CSU) hat einen umstrittenen Veggie-Erlass des Umweltministeriums kritisiert.

Bei Veranstaltungen des Hauses - etwa bei Konferenzen und Hintergrundgesprächen - soll nach Anweisung von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth weder Fisch noch Fleisch und stattdessen vegetarische Biokost angeboten werden. "Bevormundung und Ideologie statt Vielfalt und Wahlfreiheit, das blüht uns mit Rot-Rot-Grün", erklärte Schmidt gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. "Mit dem Veggie-Day durch die Hintertür geht es los, wo soll das hinführen. €

Das Umweltministerium verteidigte seine Linie unterdessen. "Die Ministerin verbietet niemandem, Fleisch oder Fisch zu essen, auch ihren Gästen nicht. Aber als Gastgeberin bei Veranstaltungen entscheidet sie selbstverständlich, was auf den Tisch kommt - so wie jeder Gastgeber das tut €, so ein Ministeriumssprecher gestern. "Niemand wird bevormundet, wenn er als Gast mit Speisen bewirtet wird, die der Gastgeber für ihn ausgewählt hat."

Barbara Hendricks erklärte gegenüber unserer Berliner Redaktion, sie sei keine Vegetarierin. In der Kantine ihres Ministeriums gebe es weiterhin Fleisch. "Mein Staatssekretär hat allerdings veranlasst, dass bei Einladungen, wo Catering dazukommt, gewöhnlich auf Fleisch verzichtet werden soll", so die SPD-Politikerin weiter.