Breitenbrunn
Streit um Oberflächenentwässerung in Buch

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Breitenbrunn (swp) Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein noch amtierender Bürgermeister und sein gewählter Nachfolger der Öffentlichkeit gemeinsam einen Haushalt präsentieren. In Breitenbrunn taten dies Josef Kellermeier (CSU) und Hans Lanzhammer (FW) auf professionelle Art und Weise.

Kurzfristig drohte die Diskussion dennoch aus dem Ruder zu laufen, nachdem der Dritte Bürgermeister Anton Auer (CSU) mit geharnischten Worten die 90 000 Euro für die Oberflächenentwässerung in Buch kritisierte. Er sei zwar nicht generell dagegen, dass dort etwas passiert. Die geplante Entwässerung nach Norden sah er als falschen Ansatz, da seinen Worten zufolge das Wasser von Süden her in den Ort drückt. Dadurch befürchtete er mögliche Rechtsstreitigkeiten mit den Bürgern.

Vize-Bürgermeister Willy Pollinger (CSU) sah die Bucher in der Bringschuld. Man hätte die Entwässerung schon haben können, falls mancher Grundbesitzer zur Abgabe bereit gewesen wäre. Ortssprecher Georg Donauer aus Buch brachte die Diskussion auf die Palme. Er sprach von „Hintenrum-Mauschelei“, betonte das Recht der Bürger auf Entwässerung und sah die Gemeinde in der Pflicht. Bedenken, dass einige Bucher den Klageweg beschreiten könnten, seien an den Haaren herbeigezogen.

Kellermeier und Lanzhammer betonten, dass die geplante Nordausleitung ein wichtiger Schritt sei. Sie erinnerten daran, dass man ein Ingenieurbüro aus Parsberg einstimmig mit der entsprechenden Planung beauftragt habe. Lanzhammer: „Ich werde mich jetzt nicht hinstellen und alles wieder infrage stellen.“

In der Diskussion sprach sich Albert Braun (CSU) im Gegensatz zu den restlichen Markträten zwar gegen die Asphaltierung des Radweges nach Dietfurt aus, stimmte dem Haushalt aber zu. Sollte die Gemeinde das rund 1,2 Kilometer lange Wegstück in Eigenregie asphaltieren, dann stehen laut Kellermeier Kosten von rund 120 000 Euro im Raum. Nach Abzug der staatlichen Förderung würden für die Kommune lediglich 30 000 Euro übrig bleiben. Sollte der Radweg gemeinsam mit der Stadt Dietfurt ausgebaut werden, läge die Regie beim staatlichen Bauamt Regensburg.

Andreas Nutz (CSU) bemängelte, dass für Straßensanierungsarbeiten in Rasch und für den Friedhof in Hamberg keine Haushaltsmittel eingeplant sind. Daraufhin sagte Lanzhammer zu, für den Friedhof 40 000 Euro einzuplanen und im Gegenzug die Kosten für die Straßenbeleuchtung von 100 000 auf 60 000 Euro zu kürzen. Andreas Gabler (SPD) sprach von einem soliden Haushalt, der die Marktratsbeschlüsse der vergangenen Monate zusammenfasse und umsetze.