Geisenfeld
Streit um Geisenfelder Dulttermine: Paul Weber kontert

Bürgermeister widerspricht Vorwürfen von Marktreferentin Dietenhofer - und verteidigt Vorgehen der Verwaltung

23.11.2020 | Stand 27.11.2020, 3:33 Uhr
Die Festlegung der Geisenfelder Dulttermine im kommenden Jahr hat zu Verstimmungen bei Marktreferentin Andrea Dietenhofer geführt. Zu deren Vorwürfen äußert sich Bürgermeister Paul Weber, der das Vorgehen der Verwaltung vollumfänglich verteidigt. −Foto: GZ-Archiv

Geisenfeld - Entschiedenen Widerspruch aus dem Geisenfelder Rathaus haben die Äußerungen von Marktreferentin Andrea Dietenhofer (CSU) zur Festsetzung der Dulttermine im kommenden Jahr ausgelöst. Bürgermeister Paul Weber von den Unabhängigen Sozialen Bürgern äußerte sich per Pressemitteilung zu den Ausführungen und Vorwürfen, die recht unvermittelt im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung auf ihn, die Verwaltung und die Gewerbesprecherin Elke von Behm eingeprasselt waren.

"Normalerweise sucht man bei Fragen, Klärungsbedarf und Unstimmigkeiten zuerst das persönliche Gespräch", eröffnet Bürgermeister Weber seine Antwort auf Dietenhofers Vorwürfe. Umso wichtiger sei es ihm, die im Raum stehenden Behauptungen klarzustellen. "Da diese nicht den Fakten entsprechen und einfach falsch sind", fügt er an.

Andrea Dietenhofer habe während der Stadtratssitzung geäußert, dass sie sich schlecht informiert und übergangen fühle. Nun möchte Weber die Fakten aus seiner Sicht zurechtrücken. "Tatsächlich war es so, dass die Verwaltung seit der Amtseinführung des Stadtrats im Mai und der Arbeitsaufnahme der Marktreferentin im Vorfeld über viele Vorhaben und Neuerungen informiert hat."

Nachweisbar sei die Zusammenarbeit in Form von 14 E-Mails "mitsamt eines sich fortsetzenden Verlaufs", so Weber weiter. Was die geäußerten Vorwürfe gegenüber den Mitarbeitern der Verwaltung betrifft, habe Weber mit diesen nach der Stadtratssitzung die verschiedenen Sachverhalte erörtert. Zusätzlich habe er persönlich den E-Mail-Verkehr mit der Marktreferentin gesichtet. Dabei habe sich herausgestellt: "Die einseitigen Darstellungen und die angeblich mangelhafte Information entsprechen nicht den Fakten. Ich kann der Verwaltung keinen Vorwurf machen", so Weber.

Weitere Anfragen, die seitens Andrea Dietenhofer an das Rathauspersonal gestellt wurden, konnten "nachweislich alle zeitnah und vollständig beantworten werden", präzisiert Weber in der Mitteilung. Zusätzlich seien zahlreiche Telefonate zur Versorgung mit Hintergrundinformationen und zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise geführt worden. Weber: "In den Antworten der Marktreferentin wurden der Verwaltung Dank und Anerkennung für deren Arbeit entgegengebracht." Umso erstaunlicher und überraschender sei für ihn und alle am Vorgang Beteiligten die in der Stadtratssitzung geäußerte Kritik gewesen. Diese sei in allen Punkten unberechtigt.

Auch zum strittigen Tagesordnungspunkt, also der Festsetzung der Markttermine für das Jahr 2021, äußert sich der Bürgermeister noch einmal, um das gewählte Vorgehen zu erläutern. "Wir haben im Stadtrat gerne das von der Sprecherin der Geisenfelder Gewerbetreibenden übermittelte Meinungsbild zur Entscheidung vorgelegt", beginnt er seine Ausführungen. Bestätigt sei dieses Meinungsbild zu den Marktterminen durch weitere persönliche Gespräche mit einigen Gewerbetreibenden worden.

Weber kann auch nicht nachvollziehen, dass es die angesprochene "schlechte Zusammenarbeit" zwischen ihm und der Marktreferentin tatsächlich gebe. Er sei für Andrea Dietenhofer so wie auch für alle anderen Referenten des Stadtrats persönlich jederzeit zu sprechen. Sowohl der Bürgermeister als auch die Verwaltung seien gerne bereit, zu informieren und die Referenten in die sie betreffenden Verwaltungsabläufe einzubinden. "Alle Beschäftigten in der Verwaltung und ich legen sehr viel Wert auf eine gute Kooperation mit dem Stadtratsgremium insgesamt und mit jedem einzelnen Stadtratsmitglied. Wir sind für Fragen, Anregungen und Anträge stets offen." Allerdings sei eine Basis des gegenseitigen Vertrauens, der guten Zusammenarbeit und des guten Willens sowie Offenheit und Ehrlichkeit hierbei unverzichtbar, resümiert Weber.

GZ