Eichstätt
Streit über "unterschiedliche Rechtsauffassung"

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Eichstätt (kpo) Der Konflikt zwischen dem Dekanat Pappenheim und dem Eichstätter Pfarrer Sieghart Schneider (Foto) schwelt schon länger, das haben beide auf Anfrage unserer Zeitung angegeben.

Im Zusammenhang mit finanzieller Unterstützung bei dem Bauprojekt sind Dekan Wolfgang Popp und Schneider nun wieder aneinandergeraten. Schneider fühlt sich in einem speziellen Fall, in dem es um einen Antrag seines Kirchenvorstands ging, von den übergeordneten Gremien nicht gut behandelt, er spricht von "Verfahrensfehlern" bei der Dekanatssynode. Insgesamt sei die Zusammenarbeit mit dem Dekanat inzwischen so schwierig, dass er auf eigenen Wunsch die Stelle wechsle. In Manching, wo er ab dem Herbst sein wird, ist Schneider dann nicht mehr dem Pappenheimer Dekan unterstellt.

Dekan Wolfgang Popp sieht dieselben Probleme in der Zusammenarbeit, allerdings von der anderen Seite. Er bescheinigt Schneider ein "schwieriges Verhältnis zu Vorgesetzten". In dieser und vielen weiteren Auseinandersetzungen sei es oft um Rechtliches gegangen. "Das Dekanat und die Landeskirche haben eine andere Rechtsauffassung und widersprechen seiner deutlich, und damit kann er sich nicht abfinden."

Sieghart Schneider sagte im Gespräch ausdrücklich: "Es gibt keinen Anlass, wegen der Gemeinde zu gehen." Die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand sei sehr gut gewesen, es sei in seiner Zeit in Eichstätt viel gewachsen, beispielsweise ein Kirchenchor, der Posaunenchor oder der Männertreff. Schneiders Verabschiedung soll am 17. September stattfinden. (weiterer Bericht folgt). ‹ŒFoto: Poese