Vohburg
Streit bei der Vohburger Feuerwehr schwelt weiter

Aussprache endet ohne Ergebnis

23.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Vohburg (DK) Die Posse um die Kommandantenwahl bei der Feuerwehr Vohburg ist noch nicht zu Ende. Eine intensiv geführte Aussprache aller Beteiligten am vergangenen Freitagabend brachte keine Lösung.

Am 8. März will man sich wieder treffen – dann zum letzten Mal.

Fast alle Aktiven waren zu der Aussprache gekommen. Das Treffen war nötig geworden, weil der noch amtierende Kommandant Fritz Jung bei der Neuwahl Ende Januar in zwei Wahlgängen die nötige Mehrheit verfehlt hatte. Dieser in der Region wohl einmalige Vorfall hatte einen Riss offenbart, der die Vohburger Feuerwehr in zwei Lager spaltet – ausgerechnet im Jubiläumsjahr mit dem Fest zum 150-jährigen Bestehen. Als Moderator fiel Matthias Holzbauer die Aufgabe zu, zwischen den Beteiligten zu vermitteln und Brücken zu schlagen. Als „ausgezeichnet“ lobten Beteiligte die Arbeit des Feuerwehrseelsorgers aus der Erzdiözese München und Freising. Zu einem Durchbruch reichte es aber offensichtlich trotzdem nicht. Nach Informationen unserer Zeitung hat das Treffen rund 4,5 Stunden gedauert – und endete ohne konkretes Ergebnis.

Der noch amtierende Kommandant Fritz Jung wollte sich nicht über die interne Aussprache äußern, nur so viel: „Ich kann nichts sagen, es gibt nichts Neues.“

Bürgermeister Martin Schmid (SPD) spricht von einer „langen, intensiven und sachlichen Aussprache – am Ende ohne Ergebnis“. Laut Schmid sind die Argumente beider Seiten ausführlich ausgetauscht worden. „Die wollen wir jetzt sacken lassen“, erläutert er.

Demnach ist es augenscheinlich das Ziel einiger Aktiver, die Aufgaben künftig auf mehrere Schultern zu verteilen. Dazu sollen nun Vorschläge erarbeitet werden, die dann bei einem weiteren Treffen vorgestellt werden. Das soll am Sonntag, 8. März, im Rathaus stattfinden, wieder mit Moderator Holzbauer. Bürgermeister Schmid hofft, dass es bei der neuerlichen Zusammenkunft zu einem vernünftigen Abschluss kommt. „Ich bin jedenfalls zuversichtlich“, sagte er. Die Amtszeit von Kommandant Jung endet zum 31. März. In diesem Zeitrahmen braucht die Feuerwehr einen neuen Chef. Rathauschef Schmid betont in diesem Zusammenhang: „Die Einsatzqualität der Feuerwehr darf unter gar keinen Umständen leiden.“ Im Blick hat er dabei auch die anstehenden Herausforderungen der Feuerwehr wie die Einführung des Digitalfunks und die Inbetriebnahme eines neuen Fahrzeugs.

Bei der Aussprache, so berichtet Schmid, habe er einen „eindringlichen Appell an alle zu einem vernünftigen Miteinander“ gerichtet. Inwieweit dieser gefruchtet hat, wird sich am 8. März zeigen.