Ingolstadt
Streikfront quer durch den öffentlichen Dienst

Auch etliche Betreuungseinrichtungen betroffen

06.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:36 Uhr

Ingolstadt (DK) In der neuen Tarifrunde für den öffentlichen Dienst wird jetzt von Arbeitnehmerseite schwereres Geschütz aufgefahren: Wie schon verschiedentlich berichtet, werden am kommenden Mittwoch, 11. April, auch Ingolstadt und die Region davon betroffen sein. Die Gewerkschaft Verdi ruft für diesen Tag im Bezirk Ingolstadt in vielen Betrieben und Dienststellen die Beschäftigten zum Warnstreik auf.

Der hiesige Verdi-Bezirk folgt damit einem bayernweiten Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft und beteiligt
sich an einer zentralen Kundgebung in Nürnberg, zu der mehrere Tausend Beschäftigte erwartet werden. Streikende aus der Region sollen in Bussen von der Saturn-Arena aus nach Nürnberg gebracht werden.

Laut Verdi sind in Ingolstadt unter anderem die Stadtverwaltung und etliche der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen, die Stadtwerke, Bundeswehrdienststellen, das Klinikum und einige städtische Seniorenheime sowie die Agentur für Arbeit vom Warnstreik betroffen. Im Umland sind teils Kreisverwaltungen, ebenfalls einige Kindertagesstätten (angeblich in Kösching, Gaimersheim und Reichertshofen) und die Kliniken in Eichstätt und Kösching sowie regionsübergreifend Einrichtungen der Lebenshilfe betroffen. Bestreikt werden soll laut Gewerkschaft auch die Wehrtechnische Dienststelle 61 in Manching, was sich aber im Gegensatz zu anderen Schwerpunkten kaum auf das öffentliche Leben auswirken dürfte.

Die Stadt Ingolstadt hat am Freitag eine Liste ihrer mutmaßlich betroffenen Kinderbetreuungseinrichtungen veröffentlicht. Hier wurden folgende Kitas und Kindergärten genannt: Kita Grüne Insel, Kita Krumenauerstraße (Ausweichquartiere), Kita Löwenzahn, Kita Mariengarten, Krippe und Kindergarten Villa Rosa, Kita Am Retzbachweg, Kita Regenbogen, Hort Schlaufüchse, Hort Schülerwelt, Kita Lichtblick, Kita Blauland und Kita Am Eichenwald. Es könnten laut Stadt noch weitere Einrichtungen betroffen sein. Informationen hierzu und zu angestrebten Betreuungsangeboten für Notfälle will die Verwaltung am kommenden Montag geben. Betroffene sollten sich auf die Streikausfälle vorbereiten und sich Anfang der neuen Woche auch in ihren Einrichtungen direkt informieren.