Hilpoltstein
Streicherklänge und Trommelgespräche

Jahreskonzert der Musikschule Hilpoltstein begeistert – Tolle Premiere für junges Moderatorenduo

18.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:42 Uhr

Fantastische Premiere: Das Moderatorenduo Sara Bergmann und Lukas Wegmann lieferte einen tollen Einstand. - Foto: Leykamm

Hilpoltstein (HK) Ob Klassik, Spirituals, Musicals oder Filmmusik: Beim Jahreskonzert der Musikschule Hilpoltstein zogen die rund 90 Mitwirkenden in der Stadthalle wieder einmal alle Register ihres Könnens. Sonderapplaus gab es auch für das junge Moderatorenduo, das eine umjubelte Premiere feierte.

Dabei sind Sara Bergmann und Lukas Wegmann keine Neulinge in der Welt der Musik. Bislang kannte man sie aber als junge Talente an den Klaviertasten. Dass die beiden Teenager aber auch sprachlich versiert und mit Spontaneität angereichert in der Lage sind, durch ein zweistündiges Abendprogramm vor rund 200 Zuhörer zu führen, stieß bei selbigen auf helle Begeisterung. Gekonnt spielten sich die Zwölfjährige und ihr Kompagnon am Vorabend von dessen 14. Geburtstag die Bälle zu.

„Das habt ihr super gemacht – wir werden euch beim nächsten Mal wieder engagieren.“ So das Lob von Edeltraud Stadler, Vorsitzende des Trägervereins der Musikschule. Auch deren Leiter Burkhard Freimuth kann sich vorstellen, die Moderation des Jahreskonzerts (die bislang er selbst immer übernommen hatte) weiterhin dem Nachwuchs zu überlassen.

Auf zehn Programmpunkte galt es für Sara und Lukas, die Zuhörer verbal einzustimmen. Der Startschuss fiel mit einem neuen Streichorchester aus Grundschülern, das erst seit September 2011 besteht. „Auf dem Grashüpferball“ (Richard Meyer) hieß das von ihnen zu Gehör gebrachte, flotte Stück. Nach dem letzten Flügelschlag brachte das Blockflötenensemble die „Hallam Suite“ (Colin Hand) zu Gehör und ließ gleich darauf noch einige Spirituals folgen. Hingucker war dabei eine Kontrabassblockflöte mit erstaunlichen Ausmaßen.

Die Musik aus dem Film „Harry Potter und der Orden des Phönix“ (Nicholas Hooper) ließ daraufhin ein weiteres Streichorchester erklingen, das schon einige Zeit vor dem zum Konzertstart aufgetretenen Ensemble gegründet worden war. Die musikalische Reminiszenz an den Zauberlehrling war kaum verklungen, da entführten die Happy Hipos in die Welt des Musicals: Mit Stücken aus „My Fair Lady“, „Memory“ und „Joseph“ wussten die künftigen Stadtkapellenmusiker gut zu punkten.

Nach der Pause ging es dann wieder klassisch zur Sache: „Variations on a Temperance Theme“ (E.A. Parkhurst) hieß das Werk, mit dem Christian Freimuth (Tuba) gemeinsam mit seinem Vater und Schulleiter am Klavier zu begeistern wusste. Später begleitete er mit Moritz Freimuth einen weiteren Sohn, der mit einem Ragtime für Stimmung sorgte. Zwischen den Brüdern drängelte sich kein Geringerer als Mozart ins Programm. Aus dessen „Quartett D-Dur, KV 155“ zitierte das Streichquartett. Danach galt es erneut zwei Sololeistungen zu bewundern. Stefanie Reichard (Querflöte) und Serafina Held (Klavier) intonierten das zeitgenössische Klassikwerk „La jolie ecuyére“ (Thierry Muller).

Gegen Ende des Konzerts trumpften dann noch einmal zwei Gruppen auf. Zum einen das Vokalensemble Hilpoltstein, das am St. Patricks Day ruhige, aber beeindruckend stimmungsvolle irische Traditionals zu Gehör brachte.

Und zum anderen nutzte das Percussionensemble zum Schluss noch einmal die Chance, für musikalischen Wirbel zu sorgen. Vor den „Trommelgesprächen“ ließ es sich Edeltraud Stadler aber nicht nehmen, mit dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Lerzer Geschenke an die Mitwirkenden zu verteilen. Das schönste Geschenk machten sich diese durch ihre Auftritte aber wohl selbst.