Neuburg
Straße und Keller überflutet

13.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:33 Uhr

Neuburg (r) "Damit habe ich eigentlich nicht mehr gerechnet", schreibt Hans-Jürgen Rudolph an OB Bernhard Gmehling. Er schildert die Überflutung der Münchener Straße vor seiner Haustüre Montagfrüh gegen 2.30 Uhr.

Die Kanalisation vermochte den Starkregen nicht mehr aufzunehmen, das Wasser stand kurzzeitig bis zu 30 Zentimeter hoch auf der Straße. Die Keller von etwa 15 Gebäuden sind überflutet worden, die Betroffenen haben sich sofort bei der Stadtverwaltung gemeldet. Die Freiwillige Feuerwehr Neuburg rückte aus.

Abwasserexperte Paul Leikam verwies gestern darauf, dass es sich um ein ausgesprochenes Starkregenereignis gehandelt habe. In der Nacht zum Montag seien in Neuburg bis zu 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, davon die Hälfte in wenigen Minuten gegen zwei Uhr. Der Bereich vor dem Postgebäude sei der tiefste Punkt in der Stadt. Dort sammle sich das Regenwasser, das aus dem Donauwörther Berg herunterlaufe. Die Kanalisation sei in diesen Minuten randvoll und kurzzeitig überlastet gewesen.

Die Stadt habe nach ähnlichen Überschwemmungen 1993 und 1997 reagiert, zwei unterirdische Sammelbecken gebaut und die Kanalkapazitäten erweitert. Paul Leikam: "Mehr können wir nicht tun." Hauseigentümer weist er erneut darauf hin, dass sie ihre Keller mit funktionierenden Rückschlagventilen schützen müssten.

Beim Platzregen waren etliche Keller überflutet worden, weil Wasser durch die privaten Gullys zurückgeströmt war. Betroffen waren auch Keller und Garage von Hans-Jürgen Rudolph. Nach der Kanalsanierung 2013 habe man gehofft, dass diese Ereignisse vorbei seien, bittet er um eine schriftliche Stellungnahme der Stadt.