Riedenburg
Strandliegen für die Seebühnenterrasse

Bestuhlung soll heuer kommen - Bei Bürgerversammlung in Riedenburg wird Unmut über Gelbe Säcke am Stadtweiher geäußert

28.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:32 Uhr
Für die Seebühne am Riedenburger Stadtweiher soll heuer eine Bestuhlung angeschafft werden. −Foto: Schmied

Riedenburg (ksm) Das balzende Uhu-Paar an der Staatsstraße 2230 zwischen Haidhof und Gundlfing hat auch die Diskussion bei der Bürgerversammlung in Riedenburg beflügelt. Knapp 30 Frauen und Männer waren gekommen, um dem Bericht von Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) zu lauschen.

Ein Zuhörer aus Haidhof stellte nach dem Bericht über die Stadtratsarbeit, die Zahlen und Fakten aus der Stadtverwaltung sowie den Überblick über Finanzen und heuer anstehende Projekte fest, dass die Bevölkerung mit der geforderten Bereitstellung der Ausgleichsfläche für das um Nachwuchs bemühte Vogelpaar an der Nase herumgeführt werde. "Ich verstehe das nicht", betonte er. Ob denn der Uhu wisse, wo er nun Nahrung suchen müsse, fragten sich einige Zuhörer. Lösch sagte, dass an dieser Stelle so manches aufgebauscht worden sei. "In erster Linie geht es doch um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer", sagte er mit Blick auf die Errichtung des Zaunes und des Walls, die die Strecke vor eventuell herabfallenden Felsen schützen soll.

Für heuer geplant sei laut Lösch die Wiederherstellung des Radwegs von der Gemeindegrenze zum Markt Altmannstein bis zum Riedenburger Tennisplatz. Dieser sei sehr ramponiert - auch wegen der Waldbauern, die diese Route benutzten -, was von einigen Bürgern beklagt worden sei. Im Etat für 2019 sind entsprechende Mittel eingestellt. Auch die Gleislhofstraße habe dringend eine Sanierung nötig, sagte Lösch. Auch dies wolle man so bald als möglich in Angriff nehmen. Eine Bürgerin wollte wissen, was mit dem Gelände der Pappenfabrik passiert. "Der Grundstückseigentümer macht sich Gedanken, spruchreif ist noch nichts", so Lösch. Man stehe in Kontakt.

Der Bürgermeister verwies auf die Realisierung des Durchstichs von der Kelheimer Straße zum Gewerbegebiet Aicholding im Zuge des ISEK, der heuer gebaut werden soll. "Kann man auf der Staatsstraße beim Gewerbepark eine Geschwindigkeitsbegrenzung einrichten?", wollte ein Zuhörer wissen. Lösch erklärte, dass dies dringend nötig wäre, aber nicht einfach sei. "Wir haben das damals bei der Errichtung des Gewerbeparks schon versucht und es ist nichts geworden", erklärte er mit Verweis auf ein achtseitiges Begründungsschreiben, warum ein Tempolimit an dieser Stelle nicht möglich ist. Er werde das Thema bei der zuständigen Stelle vorbringen. "Wir kämpfen ja auch bei Prunn im Moment für eine Geschwindigkeitsbegrenzung. In Meihern haben wir vor zwei Jahren ebenfalls einen Versuch gestartet." Vorstellen könne er sich ein Modell wie in Kelheim nach dem Kreisverkehr bei der Goldberg-Klinik in Richtung Saal, dort gilt Tempo 70.

Einem Zuhörer waren die Gelben Säcke, die für die Abholung am Montag bereits am Freitagabend beim Pavillon gegenüber des Kinderspielplatzes am Stadtweiher bereit gestellt werden, ein Dorn im Auge. "Erst vor Kurzem hat sie jemand aufgerissen und den Müll verteilt. Das ist kein schöner Anblick. Gerade für Touristen", sagte er. Lösch erklärte, dass dies schon einmal Thema im Stadtrat gewesen sei und man versucht habe, den Termin zu verschieben, was allerdings schwierig sei, weil das zuständige Entsorgungsunternehmen feste Touren habe. Stadträtin Sandra Schmid (BGR) wollte wissen, ob es nicht möglich sei, in den Dörfern anzufangen und den Kernort später zu bedienen, damit etwa die Geschäftsleute, die über das Wochenende nicht da sind und ihre Gelben Säcke bereits am Freitag hinausstellen, am Montag mehr Zeit haben. Lösch sagte zu, das Unternehmen noch einmal anzuschreiben. "Man muss aber hier auch an die Leute appellieren, ihre Tonnen und Säcke erst später rauszubringen, damit sie nicht das ganze Wochenende dort stehen", betonte er. Der Meinung einer Zuhörerin zufolge müsse man auch die Schiffsanlegestelle auf Vordermann bringen, weil diese oft ungepflegt aussehe. Lösch will die Anregung an den Bauhof weitergeben.

Ein Zuhörer erkundigte sich nach der Erneuerung der Bestuhlung des Marktplatzes. Diese ist im Zuge des ISEK geplant. "Wir werden heuer ein Konzept erarbeiten und im kommenden Jahr neue Möbel anschaffen." Auch die Seebühne soll eine Bestuhlung bekommen, die dann im Versorgungscontainer, der direkt am Toillettenhäuschen angebaut werden soll, verstaut werden können. Auch Strandliegen soll es geben. Der Bürgermeister erklärte, dass die Stadtkapelle Riedenburg im Mai die erste Veranstaltung auf der Seebühne bestreiten wird.