Strampelnde Moderatoren

14.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Mit der Rikscha quer durch Bayern: Uwe Erdelt, Sprecher beim Radiosender Bayern 1, tritt mächtig in die Pedale, um mit der Rikscha möglichst viele Kilometer zurückzulegen – alles für die Aktion "Helfen gewinnt" - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) Montag Morgen um 8 Uhr auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz: Bürgermeister Thomas Herker begutachtet eine Rikscha. Etwa 50 Passanten staunten nicht schlecht, als der Bayerische Rundfunk neben der Rikscha mit drei weiteren Fahrzeugen anrückte und hektische Betriebsamkeit verbreitete.

Der bekannte Bayern 1-Sprecher Uwe Erdelt lief mit Kopfhörer, Mikrophon, Notizblock und Megaphon vor dem Rathaus hin und her, interviewte einige Passanten, sprach mit Thomas Herker, fragte den Leiter der Regens-Wagner-Stiftung Willi Käser und machte sich eifrig Notizen. Dann übte er mit den Passanten "starken Beifall" – es wurden extra Trillerpfeifen ausgegeben – und plötzlich hieß es: "Wir sind auf Sendung": Aus dem Lautsprecher konnte das Original Bayern 1-Radioprogramm gehört werden. Uwe Erdelt sprach mit seinem Kollegen Tillmann Schöberl, der im Funkhaus "alle Fäden in der Hand hatte" und berichtete über Pfaffenhofen und über die nächste Etappe mit der Rikscha, die in nach Allershausen führt. Der Hintergrund: Uwe Erdelt und Tillmann Schöberl radeln abwechselnd mit einer Rikscha quer durch Bayern: Für jeden zurückgelegten Kilometer schütten die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern als Partner der Rikscha-Ralley einen ordentlichen Geldbetrag aus: 250 Euro für wohltätige Zwecke aus dem Gewinnsparverein. Die erstrampelte Gesamtsumme wird im Anschluss an die Tour an sieben Einrichtungen aus den sieben Regierungsbezirken verlost. "Spendenbedarf herrscht erfahrungsgemäß überall", meinte Tillmann Schöberl. Und Uwe Erdelt stimmte zu: "Menschen, die in eine Notlage geraten, freuen sich, wenn nicht nur von staatlicher Seite an sie gedacht wird." Die Tour läuft bereits seit dem 7. September und endet am 19. September in Altötting. In Pfaffenhofen war "Halbzeit" und Ruhetag - ob der Strampler auf dem Volksfest war, hat er nicht verraten.