Geisenfeld
Storch Nummer zwei ist verschwunden

Bergmeister sieht noch keinen Grund zur Sorge

21.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Geisenfeld (zur) Was ist los auf dem Storchenhorst? Das fragen sich viele Vogelfreunde, die in den vergangenen Tagen nur noch ein Tier im Nest auf dem Sparkassenkamin beobachtet haben. Und es geht die Befürchtung um, einem Adebar könne etwas zugestoßen sein.

Für Storchenkenner Josef Bergmeister besteht indes noch kein Anlass zur Sorge. Er möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen und lieber in den nächsten Tagen „aufmerksam das Geschehen beobachten“. Denn das Geisenfelder Elternpaar gehört zu den sogenannten Winterstörchen, die nicht über die kalten Monate in wärmere Gefilde ziehen. Und bei denen komme es schon mal vor, dass ein Partner „längere Zeit nicht zu sehen ist“, weiß Bergmeister aus Erfahrung. Ein möglicher Grund dafür: Einer der Horstbewohner hat eine gute Futterstelle entdeckt und stärkt sich dort für die kühle Saison. Zumindest tagsüber. Abends kommen beide Tiere in der Regel wieder zum Übernachten ins heimische Nest zurück.

So gut wie sicher ist für Bergmeister allerdings, dass die Jungvögel sich schon auf den Weg zu ihren Winterquartieren im warmen Süden gemacht haben. „Winterstörche brüten früh, entsprechend früh sind die Jungtiere flügge und sie fliegen demnach auch früher weg“, erklärt der Storchenbeauftragte und ergänzt: „Meist schließen sie sich dabei vorbeiziehenden Gruppen an“.