München
Stoiber und Beckstein warnen CSU vor Personaldebatte

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber. −Foto: Andreas Gebert/Archiv

Die CSU kann sich nach Ansicht der beiden ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Günther Beckstein auch bei einer Landtagswahl-Pleite keine Personaldebatte leisten.

„Was wir nach der Wahl brauchen, ist Stabilität“, sagte Stoiber der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag). Personalquerelen seien das Gegenteil davon. Auch sein Nachfolger als Ministerpräsident, Beckstein, rief die CSU in der „Zeit“ zum Zusammenhalt auf: „Wir sollten Geschlossenheit zeigen. Ein Machtkampf nach der Landtagswahl würde uns allen schaden.“ Am kommenden Sonntag wählen die Bayern einen neuen Landtag. Der CSU droht dabei der Verlust der absoluten Mehrheit. Die beiden Ex-Ministerpräsidenten, die lange Jahre wegen eines persönlichen Machtkampfes selbst ein schlechtes Verhältnis zueinander hatten, sprachen sich damit gegen Forderungen aus der CSU nach einem Rücktritt des umstrittenen Parteichefs Horst Seehofer aus. Dieser stand zuletzt immer wieder in der Kritik, weil er mit bundespolitischen Streitigkeiten in der großen Koalition den Wahlkampf in Bayern negativ beeinflusst habe. Der amtierende Ministerpräsident Markus Söder hatte die schlechten Umfragewerte der CSU als Ergebnis von „Berliner Problemen“ beschrieben. Seehofer hatte diese Kritik zurückgewiesen.

dpa