Allersberg
Stimmung bis Mitternacht

Ganz ohne Regen geht es bei der Allersberger Kirchweih nicht – Der Montagnachmittag gehört den Kindern

30.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Die Stimmung im Festzelt kennt zum Kirchweihabschluss keine Grenzen. In luftige Höhe geht es im voll besetzten Let’s Dance. Teilweise hübsch geschmückt haben die Kinder ihre fahrbaren Untersätze zum Kinderkirchweihzug. Auch bei der 304. Allersberger Kirchweih wird zum Abschluss ein großes Feuerwerk abgebrannt (Bilder im Uhrzeigersinn).

Allersberg (HK) Was wäre eine Allersberger Kirchweih ohne Regen? Eigentlich hätte man ihn nicht gebraucht, außer in Natur und Garten. Aber er sorgte dafür, dass es beim Kirchweihausklang am Montag nicht wieder so tropisch warm war wie die Tage zuvor.

Am Kirchweihsonntag jammerten viele Schausteller über den geringen Besuch. Aber bei saharaähnlichen Temperaturen zog es halt viele Kirchweihbesucher nachmittags eher an den Rothsee oder ins Freibad. Oder es wurde ganz einfach mit Verwandtenbesuch auf der eigenen Terrasse gefeiert und die von der Hausbesitzerin eigens gebackenen Kirchweihküchle probiert.

Gegen Abend gingen dann die heißen Temperaturen nahtlos in einen zwar nicht lang anhaltenden, dafür aber umso heftigeren Gewitterregen über, der den dicht besetzten Biergarten leer fegte und wohl manchen vom abendlichen Besuch auf dem Festplatz abhielt. So musste Toni Schmid mit seiner Band in einem nur halb gefüllten Festzelt spielen. So rechte Stimmung wie an den beiden Tagen zuvor wollte trotzdem nicht aufkommen. Am Sonntag geht es auf der Allersberger Kirchweih auch eher gemütlicher zu.

Das Wetter hielt am Montag wenigstens für den Kinderkirchweihzug. Viele Kinder mit geschmücktem fahrbaren Untersatz versammelten sich am Hinteren Markt und konnten es kaum erwarten, dass sich der Zug in Richtung Festplatz in Bewegung setzte. Viele Muttis und Vatis und auch Omas und Opas waren mit den jüngsten Allersbergern vertreten. Für die Kleinen ist schließlich der Montag der Haupttag. Auch wenn die Ferien noch nicht begonnen hatten, so gab es am vorletzten Schultag doch keine Hausaufgaben mehr. Die Kerwa konnte deshalb allein und ausnahmslos im Vordergrund stehen.

In Begleitung der Feuerwehr zur Sicherheit der Kinder ging es dann endlich los und ein langer Zug bewegte sich vom Hinteren Markt über die Gilardi- und Lerchenfeldstraße in Richtung Festplatz. Der war auch schnell belegt. Denn Familientag war angekündigt mit verbilligten Preisen an den Vergnügungsgeschäften und im Nu waren die Fahrgeschäfte umlagert. Im Festzelt winkte Arthur Nenninger mit seinem Kasperltheater. „Kasperl und die Prinzessin im Zauberwald“ hieß das lustige Stück, bei dem die Kinder herzhaft lachen konnten und zum Mitmachen eingeladen waren. Mitten im Familiennachmittag setzte dann allerdings doch der befürchtete Regen ein.

Dieser sorgte dann am Abend dafür, dass sich das Festzelt im Nu füllte. Buchstäblich auch der letzte Platz war belegt und viele mussten sich mit einem Stehplatz begnügen, entweder in den Gängen oder draußen im Biergarten. Aber auch auch um den Weizen- und Pilsstand drängten sich die Kirchweihbesucher.

Die Stimmung erreichte in kürzester Zeit ihren Höhepunkt. Die Mannen der Gipfelstürmer verstanden es vorzüglich, die Besucher auf die Bänke zu jagen und mit ihnen einen absoluten Stimmungsgipfel zu erklimmen. Fast bis in die hinteren Reihen standen die Kirchweihbesucher zum Abschluss auf den Bänken, sangen, klatschten und schunkelten kräftig mit. Und auch draußen in der Festplatzstraße war nochmals alles dicht umlagert. Denn schließlich muss bis zur nächsten Kirchweih wieder ein ganzes Jahr vergehen.

Bürgermeister Bernhard Böckeler hatte sich zum Endspurt nochmals Gäste eingeladen und viele waren gekommen. Von der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler und Landratsstellvertreter Walter Schnell über die Bürgermeister der Nachbarorte und Altbürgermeister Ludwig Gmelch bis hin zum Ehrenbürger Pfarrer i.R. Josef Hobl waren sie dabei, um mit den Allersbergern den Kirchweihabschluss 2013 zu feiern.

Das Feuerwerk hinter dem Festzelt erhielt wieder viel Applaus und Bewunderung ob der Künste der Pyrotechniker, die ein wunderschönes Bild nach dem anderen in den Abendhimmel zauberten. Aber Schluss war damit noch lange nicht. Zwar war das Festzelt nun etwas luftiger besetzt, aber die Dagebliebenen hielten mit Unterstützung der Gipfelstürmer die Stimmung bis nach Mitternacht hoch.