Ingolstadt
Stich ins Herz

FC Ingolstadt II verliert in letzter Minute gegen Seligenporten

23.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:54 Uhr

Den Ball behauptet: Christoph Knasmüllner (links) setzt sich im Zweikampf durch. - Foto: Bösl

Ingolstadt (EK) Unglücklich und unnötig: Die U 23 des FC Ingolstadt musste sich im Heimspiel gegen den SV Seligenporten mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Zwar waren die Schanzer spielbestimmend und vor allem in der zweiten Halbzeit dominant, doch der Lucky Punch gelang den Gästen in der Schlussminute.

„Das ist wie ein Messerstich ins Herz“, erklärte FCI-Trainer Tommy Stipic Minuten nach der Partie. Auf der Ersatzbank der Hausherren saßen die Innenverteidiger Michael Denz und Marcel Hagmann mit gesenkten Köpfen. In den Reihen der Ingolstädter wusste niemand wirklich, wieso nach dieser Partie nur die Gäste jubelten. Minuten zuvor hatte Dominik Stolz eiskalt die letzte Chance des Spiels in der 90. Minute zum 1:2 verwertet, nachdem Denz über den Ball geschlagen hatte. Besonders bitter: Dies war erst die zweite Chance der Gästen im ganzen zweiten Durchgang.

Dabei waren die Schanzer genau nach Maß gestartet: Nach etwas mehr als zwei Minuten war Reagy Ofosu im Strafraum durch, vernaschte Michael Brandl, der im Fallen den Ball mit der Hand klärte. Den fälligen Strafstoß versenkte FCI-Profi Christoph Knasmüllner eiskalt. Im Anschluss dominierten die Ingolstädter die Partie, ohne wirklich große Torgefahr zu entwickeln. Die Gäste blieben zunächst blass, kamen dann aber aus heiterem Himmel doch zum Ausgleich. Stolz durfte von rechts unbedrängt flanken, wo er punktgenau den Kopf von Cem Ekinci fand – der Stürmer nickte problemlos zum Ausgleich in der 21. Minute ein. Die Ingolstädter brauchten einige Minuten, bis sie den Ausgleich verdaut hatten und zurück ins Spiel fanden.

Nach dem Seitenwechsel drückte der FCI dann aber die Gäste regelrecht in die gegnerische Hälfte. Stefan Müller allein vergab zweimal aus aussichtsreicher Position, Julian Günther-Schmidt schob den Ball alleinstehend vor dem Tor am Gehäuse vorbei. Die beste Chance erspielten sich die Hausherren in der 64. Minute: Der eingewechselte Samuel Riegger flankte butterweich von links in den Strafraum, wo der aufgerückte Dominik Weiß den Ball volley, aber knapp über das Tor setzte. In der Folgezeit versuchte der FCI immer wieder, sich Chancen zu erspielen, doch oftmals fehlte im letzten Viertel des Spielfelds die nötige Konsequenz. Die Gäste, die schon in der 71. Minute einen starken Konter zeigten, opferten sich auf und hielten mit Glück und Geschick das 1:1 – bis in der Schlussminute Stolz das Spiel entschied.

„Wir haben über die gesamte Dauer bestimmt und durch zwei Unachtsamkeiten dann extrem unglücklich verloren“, bilanzierte Tommy Stipic. Mit seiner Mannschaft tritt der Coach bereits am Dienstag wieder an. Dann geht es zum Nachholspiel zum FC Eintracht Bamberg (Anpfiff 19 Uhr). „Aufbauarbeit ist nicht notwendig“, erklärte Stipic. Schließlich wisse seine Mannschaft, dass sie gut gespielt habe. „Wir wollen genauso spielen wie heute“, kündigte der Coach direkt nach der Niederlage an. Dann am besten nur mit einem Happy End.

FC Ingolstadt 04 II: Bauer – Weiß, Denz, Hagmann, Jainta – Schmitt, Knasmüllner (66. Ott)– Ofosu, St. Müller, Habersetzer (55. Riegger) – Günther-Schmidt (73. Reisner).

Tore: 0:1 Knasmüllner (3.), 1:1 Ekinci (21.), 1:2 Stolz (90.).

Schiedsrichter: Pongratz (Regen). – Zuschauer: 150. – Gelbe Karten: Günther-Schmidt, Müller, Schmitt - Ekinci.