Pfaffenhofen
Steuerkraft auf Rekordniveau

Landkreis rechnet mit Mehreinnahmen bei unveränderter Kreisumlage

01.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Die Gemeinden brauchen nicht bangen, ob die Kreisumlage weiter angehoben wird – und ob sie dadurch im kommenden Jahr deutlich mehr Geld an den Landkreis Pfaffenhofen abführen müssen.

Nachdem der Hebesatz der Kreisumlage ja bereits heuer von 44,5 auf 45 Prozent erhöht wurde, ergibt sich aus den aktuellen Steuer- und Umlagekraftzahlen für 2016 keine Notwendigkeit für den Landkreis, an der Einnahmeschraube zu drehen. „Die Steuer- und Umlagekraft hat sich um 4,64 Prozent gesteigert“, berichtet Kreiskämmerer Walter Reisinger – und zwar um 5,3 Millionen auf insgesamt fast 120 Millionen Euro. „Das ist der höchste Wert, den der Landkreis je hatte.“ Von diesen prognostizierten Rekordeinnahmen, die die 19 Landkreisgemeinden durch Grundsteuer, Gewerbesteuer, Schlüsselzuweisungen sowie Einkommenssteuer- und Umsatzsteuerbeteiligung erzielen, müssen sie als Kreisumlage besagte 45 Prozent an den Landkreis weiterreichen. Das wären laut den Zahlen, die die Kreisfinanzverwaltung nun vorgelegt hat, im kommenden Jahr rund 53,9 Millionen Euro – und damit fast 2,4 Millionen Euro mehr als noch 2015. Allerdings muss der Kreis seinerseits im Zuge des Finanzausgleichs rund eine Million Euro mehr an den Bezirk Oberbayern abführen (insgesamt 23,4 Millionen Euro). Unterm Strich belaufen sich die prognostizierten Mehreinnahmen des Landkreises bei unverändertem Hebesatz der Kreisumlage aber trotzdem noch auf fast 1,4 Millionen Euro. Entsprechend hat die Kreisfinanzverwaltung schon bekannt gegeben, im Zuge der Haushaltsberatungen keine Erhöhung vorzuschlagen.

Die politische Diskussion um das Dauerstreitthema Kreisumlage dürfte damit aber noch nicht beendet sein: Einige Kommunen sollen sogar schon ins Gespräch gebracht haben, dass der Hebesatz angesichts der hervorragenden Steuer- und Umlagekraftzahlen in Zukunft wieder gesenkt werden sollte.